Die Menschen versammelten sich mit türkischen und palästinensischen Flaggen sowie Porträts des getöteten Politbüro-Chefs der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, vor der berühmten Hagia Sophia. Der Sohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Bilal Erdogan, der an der Demonstration teilnahm, sagte dem Sender CNN Türk: "Israel hat einen bedeutenden Helden auf eine Art und Weise ermordet, die ihm passt: heimtückisch."
Präsident Erdogan hatte am Mittwoch von einem "perfiden Attentat" auf seinen "Bruder" Hanija gesprochen. Erdogan bezeichnet die islamistische Hamas als "Befreiungsorganisation".
Nach der Tötung von Hisbollah-Militärchef Fuad Schukr in Beirut, zu der das israelische Militär sich offiziell bekannt hatte, war am Mittwoch in Teheran Hanija getötet worden. Dessen Tötung hat Israel nicht kommentiert, der Iran macht das Land aber dafür verantwortlich.
Seit dem beispiellosen
Großangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober, bei dem israelischen
Angaben zufolge 1197 Menschen getötet worden waren, geht Israel massiv
gegen Ziele im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht
unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei bislang mehr als 39.550
Menschen getötet. Ob es sich dabei um Zivilisten oder Hamas-Kämpfer
handelt, wird nicht mitgeteilt. sid