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Sensation bei Olympia: Alfred besiegt Richardson im 100-m-Finale

Julien Alfred aus St. Lucia gewinnt überraschend Gold über 100 m bei den Olympischen Spielen in Paris, triumphiert vor Sha'Carri Richardson und Melissa Jefferson. Lesen Sie nun ohne Paywall weiter!

Sprinterin Julien Alfred aus St. Lucia hat sich überraschend Olympia-Gold über 100 m gesichert. Die 23-Jährige triumphierte im strömenden Regen von Paris in 10,72 Sekunden vor Weltmeisterin Sha'Carri Richardson aus den USA (10,87), Bronze ging an die US-Amerikanerin Melissa Jefferson (10,92).

„Ich denke an Gott, meinen Vater, der mich nicht mehr sehen konnte. Er ist 2013 verstorben. Dad, das ist für dich. Ich vermisse dich. Ich habe es für ihn getan, ich habe es für meinen Trainer getan und für Gott,“ sagte Alfred bewegt. Zur Vorbereitung hatte sie sich am Morgen alle Rennen von Jamaikas Weltrekordhalter Usain Bolt angesehen - und siegte dann zumindest ähnlich dominant wie Bolt in dessen besten Rennen.

Der Weg zum Olympia-Triumph für Richardson schien frei - erst recht, nachdem die zweimalige Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika überraschend nicht zu ihrem Halbfinale angetreten war. Doch Alfred, Hallenweltmeisterin über 60 m und ehemalige Studienkollegin von Deutschlands Zehnkämpfer Leo Neugebauer, erwischte auf der pitschnassen lilafarbenen Bahn ein fantastisches Rennen und holte in Landesrekord die erste Olympia-Medaille überhaupt für den Inselstaat aus der Karibik.

Richardson konnte ihr Olympia-Trauma damit nur teilweise überwinden. Bei Olympia 2021 in Tokio hatte die heute 24-Jährige nicht starten dürfen, weil sie zuvor bei den US-Trials positiv auf Marihuana getestet worden war.

Während der Wettkämpfe hatte Richardson erfahren, dass ihre leibliche Mutter gestorben war. Sie wollte ihre Gefühle betäuben. Im Vorjahr war dem schillernden Superstar mit dem Gold-Coup bei der WM in Budapest ein beeindruckendes Comeback geglückt.

Fraser-Pryce hatte 16 Jahre nach ihrem ersten Gold-Triumph in Peking ihre bereits neunte Olympiamedaille gewinnen wollen. Doch kurz vor ihrem Halbfinale wurde ihr Fehlen in den Startlisten vermerkt. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Gina Lückenkemper hatte sich ihren Traum von der Finalteilnahme haarscharf nicht erfüllen können. In 11,09 Sekunden fehlten der früheren Europameisterin im Halbfinale nur zwei Hundertstel, um als erste Deutsche seit Heike Drechsler 1988 in ein olympisches Finale über 100 m einzuziehen.

Elaine Thompson-Herah, die jamaikanische Olympiasiegerin von Tokio und Rio, fehlt in Paris verletzungsbedingt.

Kommentar:

Julien Alfred: Eine Sensation im strömenden Regen

Julien Alfred hat bei den Olympischen Spielen in Paris eine der größten Überraschungen im Sprint der Frauen geschafft. Mit einem herausragenden Lauf im strömenden Regen sicherte sie sich die Goldmedaille über 100 m und schrieb damit Geschichte für St. Lucia. „Ich denke an Gott, meinen Vater, der mich nicht mehr sehen konnte. Er ist 2013 verstorben. Dad, das ist für dich,“ sagte eine sichtlich gerührte Alfred nach ihrem Sieg.

Der Triumph von Alfred ist nicht nur eine sportliche, sondern auch eine emotionale Sensation. Ihre Vorbereitung, inspiriert von den Rennen des Weltrekordhalters Usain Bolt, zahlte sich aus. Dass sie ihre Leistung unter den schwierigen Bedingungen des strömenden Regens erbringen konnte, unterstreicht ihre mentale und physische Stärke.

Sha'Carri Richardson, die nach ihrem positiven Marihuana-Test und der daraus resultierenden Sperre bei den letzten Olympischen Spielen, endlich ihren Traum von einer Olympiamedaille verwirklichen wollte, musste sich mit Silber begnügen. Trotzdem zeigte sie eine starke Leistung und wird weiterhin eine wichtige Figur im internationalen Sprint bleiben.

Die Abwesenheit von Shelly-Ann Fraser-Pryce im Halbfinale war ein Schock für viele, die die erfahrene Sprinterin als Favoritin gesehen hatten. Ihre Gründe für das Fehlen sind noch unklar, was zu Spekulationen führt.


Die OZD-Prognose:

Julien Alfred wird nach ihrem historischen Sieg weiterhin im Fokus der Leichtathletikwelt stehen. Ihre Leistung in Paris hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, gegen die Besten der Welt zu bestehen. Sha'Carri Richardson wird weiterhin hart arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Karriere nach diesem Rückschlag wieder aufzubauen.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Julien Alfred? Julien Alfred ist eine 23-jährige Sprinterin aus St. Lucia, die bei den Olympischen Spielen in Paris überraschend Gold über 100 m gewonnen hat. Sie ist Hallenweltmeisterin über 60 m und hat an der University of Texas studiert. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Team St. Lucia.

Wer ist Sha'Carri Richardson? Sha'Carri Richardson ist eine US-amerikanische Sprinterin, die bei den Olympischen Spielen 2024 Silber über 100 m gewann. Nach einem positiven Marihuana-Test im Jahr 2021 wurde sie von den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen, kehrte jedoch 2023 mit einem WM-Gold in Budapest eindrucksvoll zurück. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Team USA.

Hinweise:

OZD. Alle Angaben ohne Gewähr.