Die artconnection münster hat sich im kulturellen Leben Münsters etabliert. Über 4.000 interessierte Besucher strömten zur Preisträgerausstellung der artconnection von Babette Hintz, Georg Hopp und Brigitte Kratochwill am Freitag, den 6. September und am Samstag zum Schauraum in die Bezirksregierung Münster.
Die offizielle Begrüßung übernahm Kulturdezernent Georg Veit. In seiner schwungvollen Rede forderte er die Besucher auf, sich Zeit zu lassen und sich einzulassen auf die gezeigte Kunst. Dieter Nusbaum führte in die Ausstellung ein und stellte dem kunstaffinen Publikum die Künstler und ihre Arbeiten vor. Nachdem Georg Hopp mit 14 Jahren eine Kamera unter dem Weihnachtsbaum findet, ist er gepackt von der Leidenschaft der Fotografie. Autodidaktisch entwickelt er seine - für die Fotografie bedingten - technischen Fähigkeiten. Das Gefühl für eine harmonische Bildkomposition und das existenzielle Gespür des Fotografen für den entscheidenden Augenblick trägt er in sich und kultiviert diese Fähigkeiten im Laufe der Jahre.
Beim Anblick seiner Arbeiten überkommt den Betrachter unweigerlich das Gefühl, hier arbeitet ein Fotograf mit einer großen Meisterschaft. Seine Bildkomposition ist definiert und klar. Seine Farbpalette dient dem Motiv, teils überhöht mit dem Charme des Dramatischen, bühnenhaft und inszeniert. L´art pour l´art – die Kunst um der Kunst willen könnte man als Überschrift für die Werke Babette Hintz´ verwenden.
Babette Hintz transportiert ihre Emotionen über die Leinwand zum Betrachter. Und dieser Transport funktioniert. Inhaltlich bearbeitet sie ganz unterschiedliche Themen. Oft sind die Arbeiten abstrakt, aber es finden sich gleichberechtigt figurative Bilder, Stadtansichten und Landschaften. „Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht“, sagt der deutsche Romantiker Casper David Friedrich, „sondern auch was er in sich sieht.“ Diesem Credo folgt auch Babette Hintz.
Die Bilder von Brigitte Kratochwill sind eine sensible Mischung aus rationalem, konzeptuellem Kalkül und emotionalem Feinsinn. Dem realen Leben auf der Spur, mündet die Malerei in einer abstrakten Bildsprache. Kraftvolle, gestische Formulierungen halten sich die Waage mit der Reduktion von Farbe und Form. Ihre Bilder sprechen von Freude und Glück gleichsam von Abschied und Trauer. Allen Arbeiten gemein - sei es das Leichte oder das Schwere – ist die fühlbare Tiefe der Werke. Brigittes Bilder tragen damit etwas Sakrales, Spirituelles und beeindruckend Lebensbejahendes in sich. „Wir freuen uns, dass die Arbeit sich offensichtlich gelohnt hat“, sagt Organisator Thomas Hoffmann, „denn sowohl die Künstler als auch viele der Besucher haben uns ein positives Feedback gegeben.“
Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 13.09. um 14.00 Uhr in der Bürgerhalle der Bezirksregierung zu sehen. Infos unter: www.artconnection-münster.de
Text: Dieter Nußbaum