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Silber und Tränen: Mihambo nach Corona-Erkrankung beeindruckt

Malaika Mihambo ist stolz auf ihre Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. Trotz ihrer Corona-Erkrankung sprang die Weitspringerin zu 6,98 m und holte Silber. Lesen Sie nun ohne Paywall weiter!

Corona getrotzt, Silber gewonnen: Malaika Mihambo trauert dem verpassten Weitsprung-Gold bei Olympia nicht hinterher. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Leistung," sagte die Weitspringerin, die in Paris geschwächt von einer Covid-Erkrankung antrat: "Weil ich denke, das muss erstmal jemand schaffen - so gehandicapt an den Start zu gehen und dann noch eine Silbermedaille da rauszuholen."

Drei Jahre nach ihrem Sieg von Tokio sprang die zweimalige Weltmeisterin Mihambo geschwächt 6,98 m, das reichte diesmal zu Silber. Am Ende fehlten Mihambo 13 Zentimeter zu Platz eins. Sie musste sich Tara Davis-Woodhall aus den USA (7,10) geschlagen geben, Bronze gewann Jasmine Moore (6,96/USA).

Mihambo feierte ihre zweite Olympia-Medaille in Serie kurz im Stade de France. Nach einer Ehrenrunde vergoss sie aber Tränen und musste geschwächt mit dem Rollstuhl aus der Arena gefahren werden. Ihre Corona-Erkrankung im Vorfeld der Spiele hatte Mihambo stark beeinträchtigt.

Teilweise habe sie "die Nächte kaum schlafen" können, Corona hatte sie "hart" erwischt, und "das kostet einfach Körner," sagte Mihambo: "Und von daher bin ich einfach unheimlich stolz und glücklich, dass mir das gelungen ist und sehr dankbar."

Der Traum vom Gold-Double ist geplatzt, Corona-Sorgen überschatteten die Freude über Platz zwei: Für Malaika Mihambo endeten die Olympischen Spiele in Paris in einem wahren Drama. Drei Jahre nach ihrem Sieg von Tokio sprang die zweimalige Weltmeisterin mit 6,98 m diesmal zu Silber. Nach einer Ehrenrunde vergoss sie aber Tränen und musste mit dem Rollstuhl aus der Arena gefahren werden.

Mihambo kämpfte, klopfte sich auf die Brust, sie atmete immer wieder tief ein und meditierte, um sich zu fokussieren und holte sich Tipps bei ihrem Trainer Uli Knapp - doch es half alles nichts, der Goldsprung blieb aus. Am Ende fehlten Mihambo 13 Zentimeter zu Platz eins. Sie musste sich Tara Davis-Woodhall aus den USA (7,10) geschlagen geben, Bronze gewann Jasmine Moore (6,96/USA).

Mihambo gehe es "den Umständen entsprechend gut," sagte Peter Schmitt, Mediendirektor im DLV, und gab Entwarnung: "Malaika wird momentan versorgt, man braucht sich keine Gedanken machen." Mihambo habe eine "Art Hustenanfall" bekommen und deswegen "keine Luft bekommen."

Der Wettkampf hatte Mihambo aber offenbar völlig erschöpft. Nach ihrer Ehrenrunde saß sie weinend an der Bande am Rande des Innenraums, Knapp eilte hinzu. Mihambo musste sich behandeln lassen, statt aus eigener Kraft verließ sie das Stadion in einem Rollstuhl.

In der Vorbereitung auf Paris hatte eine Corona-Infektion Mihambo zurückgeworfen. "Das war jetzt wirklich nicht optimal," sagte sie nach der Qualifikation über die von der EM mitgebrachte Erkrankung. Sie habe "nicht so gut regenerieren" können, "das Training war anstrengend," sie musste "weniger" machen als geplant.

Vor dem Finale war deshalb gar nicht klar, ob Mihambo sechs Sprünge in den Beinen hatte. Und so fehlten ihr am Ende vielleicht auch ein bisschen die Kräfte für den erneuten ganz großen Triumph. Beim letzten Versuch lief sie durch.

Ähnlich Bilder von Mihambo wie nun in Paris mussten die Fans auch schon bei der EM in München 2022 sehen, als sie ebenfalls von Corona geschwächt Zweite wurde - und nach dem Wettkampf zusammenbrach.

Nach ihrem EM-Gold in Rom und einem Sprung auf 7,22 m war Mihambo als Nummer eins der Welt nach Paris gereist, alle hatten von ihr erneut Olympia-Gold erwartet - die 30-Jährige hatte in ihrer Karriere ja auch schon so oft geliefert. Doch diesmal konnte Mihambo in einem spannenden Wettkampf im Stade de France nicht mehr kontern.

Damit bleibt Heike Drechsler (1992 und 2000) die einzige Weitspringerin der Geschichte mit zwei Olympia-Triumphen, doch auch Mihambos Erfolgsliste wird immer länger: Seit ihrer Goldmedaille 2018 bei der Heim-EM in Berlin hat sie bei jeder großen Meisterschaft, bei der sie teilnahm, auch eine Medaille gewonnen. Darunter fallen 2019 und 2022 ihre beiden WM-Titel, dazwischen 2021 ihr olympisches Gold in Tokio.

Laura Raquel Müller und Mikaelle Assani waren in der Qualifikation ausgeschieden.


Kommentar: Stolz trotz allem - Mihambos Silber als Erfolg

Malaika Mihambo hat es wieder geschafft: Auch wenn es nicht das erhoffte Gold wurde, ist ihre Leistung in Paris beeindruckend. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Leistung," sagte sie selbstbewusst. Trotz einer Corona-Erkrankung, die sie stark beeinträchtigte, konnte Mihambo eine Silbermedaille erringen - ein Erfolg, der unter diesen Bedingungen kaum hoch genug bewertet werden kann.

Es ist ein weiteres Kapitel in der beeindruckenden Karriere dieser Ausnahmeathletin, die immer wieder zeigt, dass sie auch in schwierigen Momenten zu Höchstleistungen fähig ist. Die Erwartungen waren riesig, doch Mihambo hat trotz aller Widrigkeiten bewiesen, dass sie zu den ganz Großen des Sports gehört. Die Tränen und der Rollstuhl am Ende des Wettkampfs zeugen von dem enormen Einsatz, den sie einmal mehr gezeigt hat.


OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen wird Mihambo sich von den Strapazen in Paris erholen müssen. Doch ihre Entschlossenheit und ihre Fähigkeit, sich nach Rückschlägen zurückzukämpfen, lassen erwarten, dass sie bei den kommenden Meisterschaften wieder um Gold kämpfen wird, oder wartet eine Rücktritt auf uns?


OZD-Wissen to go:

Wer ist Malaika Mihambo?

Malaika Mihambo ist eine deutsche Leichtathletin und eine der besten Weitspringerinnen der Welt. Geboren 1994 in Heidelberg, hat sie zahlreiche Medaillen bei internationalen Meisterschaften gewonnen, darunter Olympisches Gold 2021 in Tokio und zwei Weltmeistertitel. Mihambo ist bekannt für ihre mentale Stärke und ihre Fähigkeit, in entscheidenden Momenten Höchstleistungen zu erbringen.

Offizielle Website von Malaika Mihambo

Was ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV)?

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist der nationale Sportverband für Leichtathletik in Deutschland. Gegründet 1898, organisiert der DLV nationale Wettbewerbe und ist für die Betreuung und Förderung von Leichtathleten in Deutschland verantwortlich. Der Verband hat seinen Sitz in Darmstadt.

Offizielle Website des DLV

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