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Rheinmetall-Chef Papperger: "Auch der Bundeskanzler kann Rheinmetall-Aktien kaufen"

Rheinmetall-Chef Armin Papperger zeigt sich offen für eine mögliche staatliche Beteiligung an dem Rüstungskonzern. Die Bundesregierung prüft derzeit eine entsprechende Strategie. Lesen Sie weiter, um mehr über die Hintergründe zu erfahren!

Der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, hat sich offen für eine mögliche staatliche Beteiligung an dem Unternehmen gezeigt. "Warum nicht?", sagte Papperger den Sendern RTL und ntv. Er reagierte damit auf Berichte, wonach die Bundesregierung im Rahmen einer neuen Sicherheits- und Verteidigungsstrategie einen Staatseinstieg bei deutschen Rüstungskonzernen in Betracht zieht.

Die Berichte, zuerst veröffentlicht im Düsseldorfer "Handelsblatt", verweisen auf Überlegungen der Regierung, die heimische Rüstungsindustrie durch staatliche Beteiligungen zu stärken. Ein entsprechender Entwurf der Strategie werde derzeit regierungsintern beraten, die offizielle Ressortabstimmung stehe aber noch aus.

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte auf Anfrage, dass die "aktualisierte Fassung des Strategiepapiers zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie" derzeit von den Ministerien der Bundesregierung erarbeitet werde. "Dieser Prozess läuft noch", hieß es. Zu inhaltlichen Details oder einem möglichen Termin für eine Kabinettsbefassung wurden keine Angaben gemacht.

Papperger betonte, dass er persönlich eine staatliche Beteiligung begrüßen würde. "Auch der Bundeskanzler kann Rheinmetall-Aktien kaufen," sagte der Unternehmenschef. Eine staatliche Beteiligung sei "bestimmt stabilisierend für den Kurs".

Zu Berichten über russische Anschlagspläne gegen ihn äußerte sich Papperger gelassen. "Ich habe tolle Personenschützer", sagte er gegenüber RTL und ntv.



Kommentar:

Staatliche Beteiligung bei Rüstungskonzernen: Ein notwendiger Schritt?

Die Debatte um eine mögliche staatliche Beteiligung an deutschen Rüstungskonzernen wie Rheinmetall wirft Fragen auf. In Zeiten globaler Unsicherheiten könnte eine solche Maßnahme zur Stabilisierung und Stärkung der heimischen Verteidigungsindustrie beitragen. Doch gleichzeitig müssen mögliche Risiken und die Auswirkungen auf die Aktienmärkte sorgfältig abgewogen werden.

OZD-Prognose:

Die Diskussion um eine staatliche Beteiligung an Rheinmetall und anderen Rüstungskonzernen wird in den kommenden Wochen an Fahrt aufnehmen. Entscheidend wird sein, wie die Bundesregierung die Balance zwischen staatlicher Unterstützung und der Unabhängigkeit der Unternehmen wahrt.



OZD-Wissen to go:

Was ist Rheinmetall?

Rheinmetall ist ein führender deutscher Rüstungskonzern, der unter anderem Fahrzeuge, Waffen und Munition herstellt. Das Unternehmen spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Verteidigungsindustrie und beliefert zahlreiche Armeen weltweit.

Mehr über Rheinmetall auf der offiziellen Website

Warum diskutiert die Bundesregierung über staatliche Beteiligungen?

Angesichts globaler Unsicherheiten und neuer sicherheitspolitischer Herausforderungen prüft die Bundesregierung eine Strategie, um die heimische Verteidigungsindustrie zu stärken. Eine staatliche Beteiligung könnte dabei helfen, strategisch wichtige Unternehmen zu stabilisieren und deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

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