Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Disqualifikation bei Olympia: Afghanische Breakerin sendet starke Botschaft

Eine afghanische Breakerin wird bei den Olympischen Spielen disqualifiziert – der Grund: eine politische Botschaft auf ihrer Kleidung. Was steckt dahinter? Lesen Sie nun ohne Paywall weiter!

Die für das Flüchtlingsteam antretende Breakerin Manizha Talash wurde bei den Olympischen Spielen wegen einer "politischen Botschaft" während ihrer Performance disqualifiziert. Auf ihrem blauen Umhang stand gut sichtbar "Free Afghan Women" ("Befreit afghanische Frauen"), was gegen die Regel 50 der Olympischen Charta verstößt. Diese Regel verbietet politische Meinungsäußerungen während des Wettkampfs.

B-Girl Talash, geboren 2002 in Kabul, hat ihr Land verlassen, um zusammen mit ihren beiden Brüdern in Spanien Zuflucht zu finden. "Ich bin gegangen, um für die Mädchen Afghanistans, für mein Leben und meine Zukunft zu kämpfen," erklärte sie vor dem Wettbewerb.

Mit 18 Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für Breaking im Internet. Durch die Universalitätsquote erhielt sie die Chance, beim ersten olympischen Auftritt dieser Disziplin teilzunehmen. Am Freitag verlor die 21-Jährige in der ersten Runde gegen B-Girl India aus den Niederlanden, bevor sie disqualifiziert wurde.

Die japanische Tänzerin B-Girl Ami (25) ging als erste Olympiasiegerin im Breaking in die Geschichte ein. Bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles wird Breaking jedoch nicht mehr zum Programm gehören.

OZD


OZD-Kommentar:
Kunst oder Politik? Eine schwierige Grenze

Der Fall Manizha Talash wirft die Frage auf, wo die Grenze zwischen künstlerischem Ausdruck und politischer Botschaft verläuft. Talash nutzte die weltweite Bühne, um auf das Leid afghanischer Frauen aufmerksam zu machen. Doch Regeln sind Regeln, und die Olympischen Spiele wollen neutral bleiben. War die Disqualifikation gerechtfertigt? Und wie wird diese Entscheidung die Debatte um Freiheit und politische Meinungsäußerung im Sport beeinflussen?

OZD-Prognose:
In den nächsten Wochen könnten Diskussionen über die Regel 50 der Olympischen Charta wieder aufleben. Es ist wahrscheinlich, dass Menschenrechtsgruppen und Sportler Forderungen nach einer Lockerung dieser Regel laut werden lassen, um Raum für wichtige Botschaften auf großen Bühnen zu schaffen.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Manizha Talash?
Manizha Talash, geboren 2002 in Kabul, Afghanistan, ist eine Breakerin, die für das olympische Flüchtlingsteam antrat. Nach ihrer Flucht aus Afghanistan lebt sie mit ihren Brüdern in Spanien. Sie entdeckte Breaking mit 18 Jahren und nutzte die Chance, durch die Universalitätsquote an den Olympischen Spielen teilzunehmen.

Was ist die Olympische Charta?
Die Olympische Charta ist das zentrale Regelwerk der Olympischen Bewegung. Sie definiert die Rechte und Pflichten der IOC-Mitglieder sowie die Regeln für die Durchführung der Olympischen Spiele. Die Regel 50 besagt, dass politische Meinungsäußerungen während des Wettkampfs verboten sind.

Offizielle Website der Olympischen Spiele: olympics.com

Hinweise: Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte empfehlen Sie uns oder diesen Artikel weiter. OZD-News und Nachrichten zum Nachschlagen ohne Paywall!

Foto: SID