Mehr Gold, aber insgesamt wohl weniger Medaillen: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat eine gemischte sportliche Bilanz der Leistungen des Team D bei den Olympischen Spielen gezogen. "Wir haben in fast allen Sportarten erstklassige Leistungen gesehen, teilweise Weltklasseleistungen," sagte DOSB-Leistungssportvorstand Olaf Tabor am Samstag in Paris. Bislang reichten diese Leistungen für zwölf Goldmedaillen – zwei mehr als bei den Spielen in Tokio 2021.
An die Marke von insgesamt 37 Medaillen, die bereits der schlechteste Wert seit der Wiedervereinigung war, wird die deutsche Olympiaauswahl jedoch voraussichtlich nicht heranreichen. Am Samstagmorgen stand die Bilanz bei 29 Medaillen. "Bei dieser Ausbeute setzt sich das leider fort. Wir hatten viele vierte und fünfte Plätze. Das schmerzt, da haben wir die eine oder andere Medaille liegen gelassen," sagte Tabor und zeigte sich besorgt über diesen Trend.
Das Ziel, in den Top Ten des Nationenspiegels zu landen, wird voraussichtlich erreicht. Mittelfristig strebt Tabor jedoch Platz fünf an, wofür allerdings deutliche Fortschritte notwendig seien. "Die Gründung einer Sportagentur ist ein notwendiger Schritt für die effizientere Förderung des Spitzensports," betonte er.
DOSB-Präsident Thomas Weikert lobte neben der Stimmung in Frankreich auch das Abschneiden der neun deutschen Mannschaften. "Die Breite ist bei uns viel größer geworden. Jede Mannschaft hier war mindestens im Viertelfinale. Das ist für mich eine famose Bilanz," erklärte er. Besonders hob Tabor den völlig unerwarteten Olympiasieg der 3x3-Basketballerinnen hervor, der "das ganze Team gepusht" habe.
OZD
OZD-Kommentar:
Zwischen Goldglanz und verpassten Chancen: Wohin steuert der deutsche Spitzensport?
Die Bilanz des DOSB bei den Olympischen Spielen zeigt eine Mischung aus Erfolg und Enttäuschung. Die Zunahme von Goldmedaillen ist ein positives Zeichen, aber die insgesamt rückläufige Medaillenzahl wirft Fragen auf. Trotz herausragender Einzelleistungen bleibt das deutsche Team hinter den Erwartungen zurück. Die geplante Sportagentur könnte ein entscheidender Faktor sein, um die Förderung des Spitzensports zu optimieren. Doch es bleibt abzuwarten, ob diese Initiative ausreicht, um die gewünschten Erfolge zu erzielen und die Zukunft des deutschen Sports zu sichern.
OZD-Prognose:
In den nächsten Wochen und Monaten wird der DOSB die Ergebnisse der Olympischen Spiele analysieren und mögliche Reformen in Angriff nehmen. Die Gründung der Sportagentur könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Es ist zu erwarten, dass der Fokus auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Spitzensportler gelegt wird, um in zukünftigen Spielen wieder eine stärkere Medaillenausbeute zu erzielen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Olaf Tabor?
Olaf Tabor ist der Leistungssportvorstand des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Er spielt eine zentrale Rolle in der Planung und Umsetzung von Strategien zur Förderung des Spitzensports in Deutschland und ist maßgeblich an der Analyse und Bewertung der olympischen Ergebnisse beteiligt.
Was ist der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)?
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die Dachorganisation des deutschen Sports. Er vertritt die Interessen der Sportverbände und setzt sich für die Förderung des Breitensports und des Spitzensports in Deutschland ein. Der DOSB ist auch verantwortlich für die Entsendung deutscher Athleten zu den Olympischen Spielen.
Offizielle Website des DOSB: dosb.de
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Foto: SID