Annika Zillekens hat eine unerwartete zweite Chance bei den Olympischen Spielen in Paris erhalten. Nachdem die britische Titelverteidigerin Kate French krankheitsbedingt ausfiel, wurde die 34-jährige Zillekens nachnominiert und steht nun doch im Finale des Modernen Fünfkampfs.
Zillekens hatte ursprünglich in ihrer Qualifikationsgruppe den zehnten Platz belegt und verpasste somit knapp das Finale der besten 18 Athletinnen. Doch nun kann sie sich doch noch Hoffnungen auf eine Medaille machen. „Ich bin unglaublich dankbar für diese Chance und werde alles geben, um sie zu nutzen“, sagte Zillekens kurz vor dem Finale, das mit dem Reiten um 11.00 Uhr beginnt.
Die Fünfkämpferin, die 2021 in Tokio durch ein dramatisches Reitversagen auf Wallach „Saint Boy“ in die Schlagzeilen geriet, startet dieses Mal auf „Chinka's Domerguie“. Trotz der Erfahrungen aus Tokio bleibt sie ruhig: „Das Wichtigste ist, fokussiert zu bleiben und sich auf jede Disziplin neu einzustellen“.
Das Reiten bleibt allerdings auch in Paris eine Herausforderung. In ihrer Qualifikationsrunde zeigte sich, dass Zillekens' Pferd nicht optimal auf die Aufgabe vorbereitet war. „Wie in Tokio verweigerte mein Pferd an einem Hindernis, aber ich werde nicht aufgeben,“ sagte sie. In Tokio führte ein verweigertes Hindernis zu einer heftigen Debatte über den Pferdesport im Fünfkampf, was nun in Paris das letzte Mal ausgetragen wird.
Zillekens, die zuvor unter dem Namen Annika Schleu bekannt war, will dieses Kapitel ihrer Karriere erfolgreich abschließen. In Paris steht nicht nur eine mögliche Medaille auf dem Spiel, sondern auch die Frage, ob sie sich von den vergangenen Rückschlägen erholen und erneut beweisen kann, dass sie zur Weltspitze gehört.
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OZD-Kommentar:
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Das Reit-Drama der Zillekens: Ein unfairer Druck?
Kommentar:
Die Geschichte von Annika Zillekens zeigt die unfaire Last, die auf Athleten lasten kann, wenn das Schicksal entscheidet. Der Druck, sich im Reiten zu beweisen, obwohl das Pferd nicht auf die Athletin abgestimmt ist, wirft grundlegende Fragen über die Fairness dieser Disziplin im Fünfkampf auf. Wird es Zeit, den Modernen Fünfkampf grundlegend zu reformieren, um den Athleten gerechtere Wettbewerbsbedingungen zu bieten? Der bevorstehende Wandel, das Reiten durch eine Hindernis-Disziplin zu ersetzen, könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein.
OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen wird die Debatte um die Zukunft des Modernen Fünfkampfs weiter an Fahrt aufnehmen. Die Ergebnisse des letzten Reitwettbewerbs bei Olympia könnten dabei den Ausschlag für tiefgreifende Reformen geben.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Annika Zillekens?
Annika Zillekens, geboren am 24. Mai 1989, ist eine deutsche Fünfkämpferin, die 2021 unter ihrem früheren Namen Annika Schleu weltweite Bekanntheit erlangte, als sie bei den Olympischen Spielen in Tokio ein dramatisches Reitversagen erlebte. Sie ist mehrfache deutsche Meisterin im Modernen Fünfkampf und gehört zu den erfahrensten Athletinnen in ihrer Disziplin.
Offizielle Website von Annika Zillekens
Was ist der Moderne Fünfkampf?
Der Moderne Fünfkampf ist eine Mehrkampfsportart, die aus den Disziplinen Fechten, Schwimmen, Springreiten, Pistolenschießen und Querfeldeinlauf besteht. Der Wettkampf wurde von Pierre de Coubertin, dem Gründer der modernen Olympischen Spiele, konzipiert und spiegelt die Fähigkeiten eines idealen Soldaten wider.
Wikipedia-Seite zum Modernen Fünfkampf
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Foto: SID