Die Olympischen Sommerspiele haben Paris in einem neuen Glanz erstrahlen lassen und der Tourismusbranche einen erheblichen Schub gegeben. Das Tourismusbüro der französischen Hauptstadt zog am Montag eine positive Bilanz: 11,2 Millionen Menschen besuchten die Stadt während der Olympischen Spiele und nahmen an den damit verbundenen Aktivitäten teil. Diese Zahl liegt nahezu auf dem erwarteten Niveau und entspricht dem Vorjahreszeitraum.
"Paris ist bereits eine sehr touristische Hauptstadt," erklärte Corinne Menegaux, Generaldirektorin des Tourismusbüros. "Die Herausforderung bestand darin, zusätzliche Werte wie Nachhaltigkeit, Mobilität und Wasserqualität hervorzuheben." Die Olympischen Spiele boten hierfür eine ideale Bühne, um diese Themen in den Vordergrund zu rücken.
Die Branche blickt nun optimistisch auf die Paralympischen Spiele, die Ende August beginnen, und erwartet weitere vier Millionen Zuschauer. Menegaux betont die Hoffnung auf positive Effekte für den Rest des Jahres und die kommenden zwei bis drei Jahre.
Während der Olympischen Spiele waren 85 Prozent der Besucher aus Frankreich, darunter 45 Prozent aus der Region Ile-de-France. Die restlichen 15 Prozent setzten sich hauptsächlich aus Gästen aus den USA, Deutschland und Großbritannien zusammen, die zahlreicher als im Vorjahreszeitraum vertreten waren.
Hotels in der Pariser Innenstadt konnten sich über eine Auslastung von 84 Prozent freuen, was einen Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders die hochpreisigen Hotels und Unterkünfte profitierten von der erhöhten Nachfrage. Auch in den weiteren Austragungsorten wie Lille, Marseille und Châteauroux stiegen die Übernachtungszahlen.
Die Marktforschungsfirma MKG schätzt den Gewinn für die Hotelbetreiber in Frankreich auf 357 Millionen Euro und erwartet, dass diese guten Umsätze die schwierigen Zeiten im Vorfeld der Spiele ausgleichen werden. Die Übernachtungspreise lagen teilweise mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.
Airbnb und Abritel verzeichneten ebenfalls eine hohe Nachfrage. AirDNA meldete eine Auslastung von 62 Prozent für möblierte Unterkünfte in Paris während der Spiele, was über dem Niveau des Vorjahres lag.
Nicht alle profitierten von dem Olympia-Boom: Restaurants, Geschäfte außerhalb der Austragungsstätten und Fanzonen sowie Museen und beliebte Touristenattraktionen wie Disneyland Paris verzeichneten eher Einbußen. "Es handelt sich nicht um ein normales touristisches Verhalten," erklärte Menegaux.
Dennoch sieht sie die Zukunft positiv. Sie erwartet, dass viele neue Touristen durch die positive Atmosphäre und das reibungslose Funktionieren der Spiele angezogen werden. Paris scheint für die kommenden Jahre gut gerüstet.
Kommentar:
Olympia als Tourismus-Booster für Paris
Die Olympischen Sommerspiele haben der Pariser Tourismusbranche einen dringend benötigten Aufschwung verschafft. Die positive Bilanz deutet darauf hin, dass die Stadt langfristig von den Spielen profitieren könnte. Doch um den Schwung zu nutzen, muss Paris auch in den kommenden Monaten weiterhin attraktiv für internationale Besucher bleiben.
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Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein Instrument, das bei der Planung von energetischen Gebäudesanierungen hilft. Er zeigt auf, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge sinnvoll sind und welche Förderungen möglich sind.
Warum ist die Wasserqualität in Paris ein Thema?
Die Wasserqualität der Seine und anderer Gewässer in Paris war im Vorfeld der Olympischen Spiele ein großes Thema, da die Stadt sie erheblich verbessern musste, um das Schwimmen und andere Wassersportarten zu ermöglichen.
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