Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Neue Auslosung für Champions League: So funktioniert es

Europacup ändert Auslosungsverfahren: Mischung aus Manuell und Automatisch

Mit der Einführung des neuen Formats in der Champions League ändert sich auch das Auslosungsverfahren für die kommende Saison. Anstelle der klassischen Ziehung von Loskugeln wird es am 29. August in Monaco eine Kombination aus manueller und automatisierter Auslosung geben. "Ein Verein wird weiterhin physisch aus seinem Lostopf gezogen," erklärt Tobias Hedtstück, UEFA Head of Club Competitions. Doch die entscheidenden Gegner werden anschließend per automatischer Software von AELive zufällig zugeordnet.

Gestartet wird die Ziehung mit den neun Teams aus Topf eins, zu denen unter anderem Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Titelverteidiger Real Madrid gehören. Innerhalb von Sekunden wird jedem dieser Teams zufällig jeweils zwei Gegner aus den Töpfen eins bis vier zugewiesen. "Auch das Heimrecht wird hierbei sogleich festgezurrt," so Hedtstück weiter. Dieser Prozess wird für die Töpfe zwei bis vier fortgesetzt.

Die neue Software berücksichtigt dabei zwei wesentliche Einschränkungen: Teams derselben Liga können in der Ligaphase nicht aufeinandertreffen, und jeder Klub darf nur gegen maximal zwei Gegner aus demselben Landesverband antreten. "So wird sichergestellt, dass kein 'Deadlock' entsteht," erklärt Hedtstück, was bedeutet, dass auch die später zu ziehenden Teams passende Gegner finden.

Die Änderung war nötig, weil der alte Modus zu kompliziert und zeitaufwendig geworden wäre. "Über 1000 Kugeln und mehr als 36 Töpfe hätten benötigt werden, was rund drei Stunden Ziehung bedeutet hätte," begründet Hedtstück die Umstellung. Die neue Auslosung soll hingegen in rund 35 Minuten abgeschlossen sein und wird auch für die Europa und Conference League analog am 30. August durchgeführt.

Mit der Ausweitung der Champions League von 32 auf 36 Teams und dem neuen Ligasystem mit einer gemeinsamen Tabelle, werden die Teams gemäß UEFA-Koeffizient in vier Lostöpfe eingeteilt. Jedes Team trifft auf zwei Mannschaften aus jedem Topf, wobei ein Heim- und ein Auswärtsspiel festgelegt wird. Eine weitere Auslosung wird es nicht geben, da die Platzierungen im Ligensystem die Setzliste für die K.o.-Runde bestimmen.

Kommentar:

Innovation mit Risiken: Das neue Champions-League-Auslosungssystem

Die Einführung der Hybrid-Auslosung in der Champions League ist zweifellos ein Schritt in Richtung Modernisierung und Effizienz. Die Vorteile liegen auf der Hand: eine deutlich schnellere Auslosung und die Möglichkeit, komplexe Szenarien effizient zu verwalten. Doch birgt die automatisierte Zuweisung von Gegnern auch Risiken, insbesondere wenn es um die Transparenz und Fairness geht. Fußballfans könnten sich fragen, ob eine Software den Zufall genauso gerecht abbilden kann wie die manuelle Ziehung. Es bleibt abzuwarten, ob die UEFA hier den richtigen Schritt in die Zukunft gemacht hat oder ob es am Ende doch Rückkehr zur traditionellen Auslosung geben wird.

Die OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen wird die neue Auslosungsmethode auf Herz und Nieren geprüft werden. Sollte das System reibungslos funktionieren, könnte es auch in anderen Wettbewerben Einzug halten. Allerdings könnten technische Probleme oder Unzufriedenheit bei Vereinen und Fans zu einer Rückbesinnung auf traditionellere Methoden führen.


OZD-Wissen to go:

Was ist die UEFA?

Die Union of European Football Associations (UEFA) ist der Dachverband des europäischen Fußballs. Sie organisiert zahlreiche Wettbewerbe, darunter die Champions League, Europa League und die Europameisterschaft. Die UEFA ist eine der sechs Konföderationen der FIFA und hat ihren Sitz in Nyon, Schweiz.

Hinweise:

OZD. Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter! OZD-News und Nachrichten zum Nachschlagen ohne Paywall. Bitte weitersagen! Bild oben SID. Abonnieren und kommentieren können Sie über Facebook.