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Athen in Angst und Schrecken - Gefahr noch lange nicht gebannt

Waldbrand bei Athen: Feuerwehrleute im Dauereinsatz – Regierung unter Druck

Obwohl die Feuerwehr bei den Waldbränden in der Nähe von Athen deutliche Fortschritte erzielt hat, sind weiterhin hunderte Einsatzkräfte im Kampf gegen die Flammen aktiv. "Es gibt mehrere Brandherde, die jederzeit wieder aufflammen könnten," sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittwochmorgen. Aktuell sind rund 530 Feuerwehrleute und 145 Löschfahrzeuge im Einsatz. Unterstützung kommt zudem aus mehreren europäischen Ländern.

Seit Sonntag wüten die Flammen in der Nähe der griechischen Hauptstadt und haben bereits erhebliche Schäden angerichtet. Eine Frau verlor ihr Leben, zahlreiche Häuser wurden zerstört, und insgesamt 10.000 Hektar Wald brannten nieder. "Tausende Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen," berichteten die Behörden. Um den Kampf gegen die Flammen zu unterstützen, entsandten sechs europäische Staaten rund 300 Feuerwehrleute sowie Löschhubschrauber und Löschzüge nach Griechenland.

Während die Löscharbeiten fortgesetzt werden, wächst die Kritik an der griechischen Regierung. Oppositionsführer Stefanos Kasselakis von der linken Syriza-Partei warf der Regierung mangelnde Vorsorge vor. "Dem Katastrophenschutz fehlt es an Personal, Ausrüstung und Koordination," kritisierte Kasselakis. Auch Sozialistenchef Nikos Androulakis forderte "sofortige Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz" und betonte, dass die Forstbehörden stärker in die Vermeidung von Waldbränden eingebunden werden müssten.

Nach dem wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960, waren auch der Juni und der Juli in Griechenland so heiß wie noch nie zuvor. Diese extremen Wetterbedingungen haben die Waldbrandgefahr erheblich erhöht. Für Mittwoch besteht vor allem für den Norden des Landes weiterhin eine erhöhte Warnstufe.

Kommentar:

Ein Land in Flammen – und die Regierung unter Druck

Die Waldbrände bei Athen sind eine Tragödie, die erneut die Schwächen in der griechischen Katastrophenvorsorge offenbart. Die fehlende Vorbereitung und mangelnde Ausrüstung des Katastrophenschutzes sind nicht nur ein Problem für die aktuelle Situation, sondern werfen auch ein Licht auf die langfristige Unzulänglichkeit der Regierung. Die Forderungen nach stärkeren Maßnahmen und einer besseren Einbindung der Forstbehörden sind gerechtfertigt, doch es bleibt abzuwarten, ob die Regierung tatsächlich auf diese Kritik reagieren wird. Griechenland darf nicht weiter zögern – zu viel steht auf dem Spiel.

Die OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen wird die griechische Regierung unter wachsendem Druck stehen, ihre Katastrophenvorsorge zu verbessern. Weitere Waldbrände könnten auftreten, und die Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung werden genau beobachtet werden. Die Unterstützung aus Europa dürfte dabei helfen, die unmittelbare Krise zu bewältigen, doch langfristige Veränderungen sind unerlässlich.



OZD-Wissen to go:

Wer ist Stefanos Kasselakis?

Stefanos Kasselakis ist der Oppositionsführer der linken Syriza-Partei in Griechenland. Er tritt oft als scharfer Kritiker der Regierung auf, insbesondere in Bezug auf Krisenbewältigung und Katastrophenvorsorge.

Was ist die Syriza-Partei?

Die Syriza (Koalition der Radikalen Linken) ist eine politische Partei in Griechenland, die in den 2010er Jahren vor allem durch ihre Kritik an den Sparmaßnahmen während der Finanzkrise bekannt wurde. Sie vertritt linke bis sozialistische Positionen.

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