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Unicef: Millionen von Kindern leiden unter extremer Hitze - Aber die Kohlekraftwerke laufen ohen CO2-Abscheide

Eine neue Studie von Unicef zeigt, dass fast eine halbe Milliarde Kinder weltweit von extremen Hitzewellen betroffen sind. Die Auswirkungen auf ihre Gesundheit und Entwicklung sind besorgniserregend. Lesen Sie nun ohne Paywall weiter!

Millionen von Kindern weltweit leiden unter den Auswirkungen extremer Hitze. Laut einer aktuellen Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef erleben fast 466 Millionen Kinder heute mindestens doppelt so viele extrem heiße Tage wie ihre Großeltern in deren Kindheit. "Kleine Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, ihre Körper sind empfindlicher für die Auswirkungen extremer Hitze," warnte Lily Caprani von Unicef in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Die Studie verdeutlicht, dass jedes fünfte Kind weltweit in einer Region lebt, die durch den Klimawandel deutlich mehr extrem heiße Tage verzeichnet als noch vor 60 Jahren. Besonders alarmierend ist die Situation in West- und Zentralafrika: "Allein dort erleben heute 123 Millionen Kinder jährlich mehr als ein Drittel des Jahres Temperaturen von über 35 Grad Celsius," erklärte Unicef. In Ländern wie Mali übersteigt die Temperatur an mehr als 200 Tagen im Jahr diese Marke.

Extreme Hitze hat nicht nur direkte gesundheitliche Folgen für Kinder, wie erhöhten Hitzestress und Atemprobleme, sondern auch langfristige Auswirkungen auf ihre Entwicklung. "Kinder können nicht so schwitzen wie Erwachsene und sind anfälliger für Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber," so Caprani. Zudem leiden viele Kinder unter Unterernährung, die durch extreme Hitze weiter verschärft wird.

Neben den gesundheitlichen Folgen beeinflusst die extreme Hitze auch das Bildungssystem. In diesem Jahr mussten bereits mindestens 80 Millionen Kinder zeitweise auf den Schulbesuch verzichten, da die Schulen wegen extremer Hitze geschlossen blieben.

Unicef fordert daher umfassende Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. "Wir brauchen Aufklärungskampagnen, damit Eltern die Anzeichen von Hitzschlag erkennen können," betonte Caprani. Zudem sollten Schulen mit Klimaanlagen ausgestattet und das medizinische Personal besser geschult werden.

Unicef-Chefin Catherine Russell richtete einen dringenden Appell an die Regierungen weltweit, den Klimawandel entschlossener zu bekämpfen. "Die Staats- und Regierungschefs, die in den kommenden Monaten neue nationale Klimaschutzpläne vorlegen, müssen dies mit dem Bewusstsein tun, dass die Kinder von heute in der Welt leben müssen, die sie hinterlassen," sagte Russell.

Kommentar:

Klimawandel und Kinder: Eine untragbare Bürde für die Zukunft

Die dramatischen Folgen des Klimawandels treffen unsere jüngste Generation mit voller Wucht. Die Unicef-Studie zeigt erschreckend deutlich, wie extrem heiße Tage die Gesundheit und Entwicklung von Millionen Kindern weltweit bedrohen. Es ist höchste Zeit, dass Regierungen und Gesellschaften endlich konsequent handeln, um die Klimakrise zu bekämpfen und die Lebensbedingungen für zukünftige Generationen zu sichern. Alle Kohlekraftwerke müssen dringend mit CO2-Abscheideeinrichtungen ausgestattet werden.

Die OZD-Prognose:

In den kommenden Monaten werden die Diskussionen um Klimaschutzmaßnahmen weiter intensiviert werden. Die Forderungen nach stärkeren Maßnahmen zum Schutz der am meisten gefährdeten Gruppen, insbesondere der Kinder, werden lauter. Es ist wahrscheinlich, dass internationale Organisationen und Aktivisten den Druck auf Regierungen erhöhen, ambitionierte Klimaziele zu verfolgen.

OZD-Wissen to go:

Was ist Unicef?

Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, setzt sich weltweit für das Wohlergehen von Kindern ein. Es fördert Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit, Bildung und Sicherheit von Kindern und arbeitet insbesondere in Krisenregionen, um humanitäre Hilfe zu leisten.

Was ist der Klimawandel?

Der Klimawandel bezeichnet die langfristige Veränderung des globalen Klimas, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Abholzung von Wäldern verursacht wird. Die Folgen des Klimawandels sind unter anderem steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse und der Anstieg des Meeresspiegels.


Hinweise:

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