Köln - ots - Korrekt getrennte und recycelte Verpackungen sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Aus diesem Grund hat die Initiative "Mülltrennung wirkt" zehn praktische Alltagstipps rund um die richtige Abfalltrennung zusammengestellt.
Sogenannte Fehlwürfe, also falsch entsorgte Abfälle in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, können das Recycling der dort gesammelten Verpackungen verhindern. Gebrauchte Verpackungen hingegen, die im Restmüll landen, sind für das Recycling verloren. "Die Regeln für richtige Mülltrennung sind vielen Menschen vertraut. Trotzdem, ob leere Menüschalen aus Alu oder die alte Zahnbürste, im Alltag gibt es immer wieder Situationen, da stellt sich die Frage, wohin mit dem Abfall. Fragen wie diese wollen wir mit unserer Sammlung von Alltagstipps beantworten", erklärt Axel Subklew, Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt".
Einfache Grundregel für richtige Mülltrennung
Wer die Grundregel für richtige Mülltrennung beachtet, macht eigentlich schon vieles richtig. Sie lautet: In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium- und Weißblechverpackungen sowie Verbundverpackungen. Papier, Pappe und Karton gehören in die Altpapiertonne. Verpackungen aus Glas kommen nach Farben sortiert in den Altglascontainer.
Häufige Fragen: Zehn Alltagstipps für die Abfalltrennung
In der Küche: Wohin mit dem "Butterwickler"? Das Einwickelpapier für Butter, der "Butterwickler", gehört in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Wichtig ist: Er muss frei von Butterresten sein.
Essen vom Lieferdienst: Was tun mit gebrauchten Aluschalen? Menüschalen aus Aluminium kommen, komplett geleert ohne Essensreste, in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Das gilt auch für die Deckel.
Pizzakarton ins Altpapier? Der Pizzakarton gehört ins Altpapier. Aber nur, wenn er vollkommen leer und nicht mit Fett durchtränkt ist. Mit Pizzaresten, Käse, Sauce oder viel Fett verunreinigte Kartons müssen im Restmüll entsorgt werden.
Abfälle im Bad: Gebrauchte Hygieneartikel immer in den Restmüll! Gebrauchte Zahnbürsten, Taschen- oder Hygienetücher, Wattepads und Windeln gehören in den Restmüll.
Cremedöschen, Mascara, Lippenstift & Co.: Leere Kunststoffverpackungen von Kosmetikartikeln, und auch deren Bestandteile wie Wimpernbürste oder Schutzfolie, sind ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Auch sie sollten restentleert sein.
Leere Batterien und ausgediente Akkus: Leere Batterien, auch Lithium-Ionen-Batterien, und Akkus müssen in Geschäften, zum Beispiel in speziellen Sammelboxen in Drogerie- und Elektromärkten, oder bei Wertstoffhöfen abgegeben werden. In Abfalltonnen, Entsorgungsfahrzeugen oder Sortieranlagen können sie gefährliche Brände verursachen.
Was tun mit dem Deckel vom Altglas? Deckel können gemeinsam mit den leeren, nach Farben sortierten pfandfreien Glasflaschen und -behältern in die passenden Altglascontainer eingeworfen werden. Übrigens: Nicht mehr brauchbare Trinkgläser oder ausgedientes Porzellan dürfen nicht in die Altglascontainer.
Balkon oder Garten: Wohin mit dem leeren Pflanztopf? Gebrauchte Pflanztöpfe, in denen Blumen, Sträucher und Kräuter verkauft werden, sowie Transport-Trays aus Kunststoff oder Styropor aus dem Garten- oder Blumengeschäft kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Kunststoffabfälle dürfen auf keinen Fall im Biomüll landen.
In Tüten oder lose entsorgen? Die Arbeit der Müllwerker*innen unterstützen: Verbraucher*innen sind angehalten, Verpackungsabfälle in transparenten Abfalltüten oder lose in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack zu entsorgen. Sie erleichtern damit den Müllwerker*innen ihre Arbeit. Denn es gehört zu deren Aufgaben, bei der Abholung die Tonnen und Säcke auf Fehlwürfe zu prüfen - und die Bewohner*innen auf eine falsche Befüllung hinzuweisen.
Noch unsicher? Mülltrenntabellen bieten schnelle Hilfe: Mülltrenntabellen und Tipps zum Ausdrucken gibt es unter: www.muelltrennung-wirkt.de. Einfach gut sichtbar an den Kühlschrank heften oder neben den Abfallbehältern aufhängen.
Richtige Mülltrennung hilft, Rohstoffe und Klima zu schonen - das hat das Öko-Institut berechnet. So werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Hinzu kommt: Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland spart jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein.
Über "Mülltrennung wirkt"
"Mülltrennung wirkt" ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative "Mülltrennung wirkt" sind aktuell zehn duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie über richtige Abfalltrennung und Recycling von Verpackungen aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.
Initiative "Mülltrennung wirkt"
Foto: Marcella Merk