Borussia Dortmund hat einen wichtigen Meilenstein in seiner finanziellen Geschichte erreicht: Zum ersten Mal überschritt der Umsatz des Vereins ohne Transfers die Marke von 500 Millionen Euro. Mit einem Konzern-Gesamtumsatz von 509,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte der BVB eine Umsatzsteigerung von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Das ist meine 20. Bilanz-Pressekonferenz - und sicher eine der erfreulicheren," sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Präsentation der Zahlen am Freitag.
Der Nettogewinn nach Steuern belief sich auf 44,3 Millionen Euro, was einer deutlichen Steigerung von 34,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Wir haben 2019 vor Corona gesagt, dass wir uns als Ziel setzen, irgendwann einmal mehr als 500 Millionen Euro Umsatz ohne Transfers zu machen. Das haben wir jetzt geschafft, fünf Jahre später," betonte Watzke stolz. Er fügte hinzu, dass der Umsatz nach der alten Rechnungsweise inklusive Transfer-Erträgen sogar bei 607 Millionen Euro liegen würde.
Neben dem finanziellen Erfolg im operativen Geschäft trugen auch sportliche Erfolge, wie der Einzug ins Champions-League-Finale, sowie der lukrative Verkauf von Jude Bellingham an Real Madrid maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Die Netto-Transfererlöse betrugen knapp 115 Millionen Euro, 26 Millionen mehr als im Vorjahr.
"Der Gewinn ist der zweithöchste, den wir je erzielt haben," erklärte Watzke weiter. Der börsennotierte Verein habe eine beeindruckende Wachstumsdynamik entfaltet, die er auch für die Zukunft beibehalten möchte. Finanz-Geschäftsführer Thomas Treß berichtete zudem von einem deutlichen Plus im Merchandising und im Catering-Bereich.
Der Nettogewinn nach Steuern hatte im vorherigen Geschäftsjahr noch bei 9,5 Millionen Euro gelegen. Aufgrund der starken Finanzlage plant der BVB, pro bezugsberechtigter Aktie sechs Cent Dividende auszuzahlen.
Kommentar:
Ein Meilenstein mit SignalwirkungBorussia Dortmund hat es geschafft: Mit dem Überschreiten der 500-Millionen-Umsatzmarke sendet der Verein ein starkes Signal an die Konkurrenz in der Bundesliga und auf europäischer Ebene. Dieser Erfolg zeigt nicht nur die wirtschaftliche Stärke des BVB, sondern auch die strategische Weitsicht der Vereinsführung, die den Klub kontinuierlich auf Wachstumskurs hält. Doch während die Finanzzahlen beeindrucken, darf der sportliche Erfolg nicht ins Hintertreffen geraten. Die Investitionen müssen sich langfristig auf dem Rasen auszahlen, um den Anschluss an die europäische Spitze nicht zu verlieren.
Die OZD-Prognose:
In den kommenden Monaten wird Borussia Dortmund weiterhin von seiner stabilen finanziellen Basis profitieren. Mit weiteren Investitionen in den Kader und einer stärkeren internationalen Präsenz könnte der BVB seine Position als einer der führenden Vereine Europas weiter festigen. Die finanzielle Stärke wird auch in der kommenden Saison von entscheidender Bedeutung sein, um sportliche Erfolge zu erzielen und weitere Rekordumsätze zu generieren.
OZD-Wissen to go:
Wer ist Hans-Joachim Watzke?
Hans-Joachim Watzke ist seit 2005 Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Unter seiner Führung hat sich der BVB zu einem der finanziell stabilsten und sportlich erfolgreichsten Vereine in Deutschland und Europa entwickelt. Watzke ist maßgeblich für die finanzielle Konsolidierung des Vereins nach der schweren Krise Anfang der 2000er-Jahre verantwortlich.
Was ist Borussia Dortmund?
Borussia Dortmund, oft als BVB abgekürzt, ist ein traditionsreicher Fußballverein aus Dortmund, Nordrhein-Westfalen. Der Klub zählt zu den erfolgreichsten Vereinen in Deutschland und Europa, mit acht deutschen Meisterschaften, fünf DFB-Pokalsiegen und einem Champions-League-Titel.
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