Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

PKK-Funktionär am Frankfurter Flughafen festgenommen

Ein mutmaßlicher ehemaliger Funktionär der PKK wurde aus Italien nach Deutschland ausgeliefert und am Frankfurter Flughafen festgenommen - Selahattin K.

Selahattin K., ein mutmaßlicher ehemaliger Funktionär der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), wurde nach seiner Festnahme in Italien nach Deutschland ausgeliefert. Am vergangenen Freitag nahmen Beamte der Bundespolizei den türkischen Staatsbürger bei seiner Ankunft am Frankfurter Flughafen fest. "Der Haftbefehl gegen K. wurde vom Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs ausgestellt und datiert auf Mitte Februar," erklärte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Montag.

Der 58-jährige K. wird verdächtigt, zwischen Januar 2014 und Juli 2015 als hauptamtlicher Kader der PKK in Deutschland tätig gewesen zu sein. In dieser Zeit soll er als sogenannter Sektorleiter in verschiedenen Regionen Westdeutschlands Leitungsaufgaben übernommen haben. Diese Aufgaben umfassten die Koordination organisatorischer, personeller und propagandistischer Aktivitäten der PKK.

"Zunächst war K. im 'Sektor Süd 1' tätig," zu dem die Gebiete Darmstadt, Frankfurt am Main, Gießen, Mannheim, Nürnberg und Saarbrücken gehörten, "später übernahm er den 'Sektor Mitte'," zu dem Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Köln und Münster zählten.

Im Rahmen seiner Tätigkeit soll K. Anweisungen von der sogenannten Europaführung der PKK erhalten und diese an die ihm unterstellten Gebietsverantwortlichen, Kader und Aktivisten weitergegeben haben. Zu seinen Aufgaben gehörte es auch, Propagandaveranstaltungen und Versammlungen zu organisieren und zu leiten.

Die Bundesanwaltschaft wirft Selahattin K. die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor. Nach seiner Festnahme wurde er umgehend in Untersuchungshaft überführt, wo er nun auf das weitere Verfahren wartet.

Kommentar: Ein Zeichen gegen Terrorismus

Die Festnahme und Auslieferung von Selahattin K. zeigt, dass Deutschland weiterhin entschlossen gegen den internationalen Terrorismus vorgeht. Diese Aktion unterstreicht die Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten bei der Bekämpfung von Extremismus und sendet eine klare Botschaft: Deutschland wird keine Rückzugsgebiete für Mitglieder terroristischer Organisationen dulden.

Gleichzeitig wirft der Fall auch Fragen auf, wie tief die Strukturen der PKK in Europa verankert sind und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sein könnten, um diese zu zerschlagen. Die Ermittlungen gegen K. könnten neue Erkenntnisse über das Netzwerk der PKK in Deutschland und Europa ans Licht bringen und die Sicherheitsbehörden auf neue Spuren führen.

Die OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen dürften die Ermittlungen gegen Selahattin K. intensiviert werden. Es ist wahrscheinlich, dass weitere Festnahmen und Maßnahmen gegen die PKK-Strukturen in Deutschland folgen werden. Zudem könnten diese Entwicklungen die internationale Zusammenarbeit zur Terrorismusbekämpfung weiter stärken.

OZD-Wissen to go:

Wer ist Selahattin K.? Selahattin K. ist ein mutmaßlicher früherer Funktionär der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Er wird verdächtigt, zwischen 2014 und 2015 Leitungsaufgaben für die PKK in Westdeutschland übernommen zu haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor.

Was ist die PKK? Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ist eine kurdische Organisation, die von der Türkei, der Europäischen Union und den USA als terroristische Vereinigung eingestuft wird. Sie kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte der Kurden und gegen den türkischen Staat, wobei sie auch in Europa aktiv ist.

Weitere Informationen:

Bundesanwaltschaft

OZD. Alle Angaben ohne Gewähr. Bitte empfehlen Sie uns oder diesen Artikel weiter! OZD-News und Nachrichten zum Nachschlagen ohne Paywall!
© Copyright AFP Agence France Press GmbH