Ein 37-jähriger Eislauftrainer steht seit Montag vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten, weil er beschuldigt wird, mehrere seiner jugendlichen Schützlinge misshandelt zu haben. Dem Trainer wird vorsätzliche Körperverletzung und die Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen. Zu Beginn des Verfahrens wurde nach Angaben einer Gerichtssprecherin die Anklage verlesen.
Die Vorwürfe gegen den Trainer sind schwerwiegend: Er soll Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren körperlich misshandelt haben, um sie zu disziplinieren. Ein besonders schockierender Vorfall betrifft einen Zehnjährigen, den der Trainer mehrmals an den Füßen über die Eisfläche gezogen haben soll. Dabei schleifte der Kopf des Kindes über das Eis, was zu Verletzungen führte. Diese und weitere sechs Vorfälle ereigneten sich zwischen Juli 2018 und Oktober 2020 in Berlin sowie während einer Trainingsreise nach Polen.
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OZD-Kommentar:
Brutale Disziplinierung: Wo liegt die Grenze?
Dieser Fall wirft ein erschreckendes Licht auf die Methoden, mit denen manche Trainer versuchen, ihre Schützlinge zu disziplinieren. Dass ein Trainer, dem das Vertrauen der Eltern und Kinder entgegengebracht wird, zu solchen Maßnahmen greift, ist nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch verwerflich. Die Auswirkungen auf die betroffenen Kinder können nachhaltig sein – physisch wie auch psychisch. Es stellt sich die Frage, wie solche Fälle frühzeitig erkannt und verhindert werden können.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist der Eislauftrainer?
Der Name des angeklagten 37-jährigen Eislauftrainers wurde aus rechtlichen Gründen nicht veröffentlicht. Er war seit mehreren Jahren als Trainer aktiv und betreute junge Eisläufer in Berlin und bei Trainingsreisen ins Ausland.
Was ist das Amtsgericht Berlin-Tiergarten?
Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten ist eines der größten Amtsgerichte in Deutschland. Es ist unter anderem zuständig für Strafsachen in Berlin. Amtsgericht Berlin-Tiergarten
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Foto: INA FASSBENDER / AFP