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USA beschuldigen Iran für Hackerangriff auf Trumps Wahlkampf

Die USA machen den Iran für einen Hackerangriff auf den Wahlkampf von Donald Trump verantwortlich. Laut US-Sicherheitsbehörden versuche Teheran, die Präsidentschaftswahl zu beeinflussen.

Die USA haben den Iran offiziell beschuldigt, hinter einem Hackerangriff auf den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu stecken. In einer gemeinsamen Erklärung der US-Bundespolizei FBI, der Nationalen Geheimdienstdirektion (Odni) und der Cybersicherheitsbehörde Cisa vom Montag hieß es, dass "aggressivere Aktivitäten des Iran" während dieses Wahlzyklus festgestellt worden seien.

Zu diesen Aktivitäten zählen laut den US-Sicherheitsbehörden nicht nur Cyberoperationen, sondern auch Versuche, die US-Öffentlichkeit zu beeinflussen. "Die US-Sicherheitsbehörden sind überzeugt, dass der Iran Methoden eingesetzt hat, um einzelne Menschen beider Seiten des Wahlkampfs ins Visier zu nehmen," erklärten die Behörden. Der Iran habe versucht, den US-Wahlprozess zu manipulieren, indem er sich in die Wahlkampagnen einmischte.

Am 10. August hatte Trumps Wahlkampfteam bekanntgegeben, dass es Opfer eines Hackerangriffs geworden sei. "Ausländische Quellen" seien für die Verbreitung interner Kommunikation und einer Akte über den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance verantwortlich, erklärte Trumps Sprecher Steven Cheung und beschuldigte den Iran, hinter dem Angriff zu stehen.

Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen wies diese Anschuldigungen zurück und forderte die USA auf, Beweise vorzulegen. "Solche Anschuldigungen sind unbegründet und entbehren jeglicher Grundlage," hieß es in einer Stellungnahme der iranischen Mission. "Der Iran hat weder die Absicht noch das Motiv, sich in die US-Präsidentschaftswahl einzumischen."

In den USA wird am 5. November ein neuer Staatschef gewählt. Sowohl Trumps Wahlkampfteam als auch das Team seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris berichteten in den letzten Wochen von Hackerangriffen auf ihre Kampagnen. Auch US-Technologieunternehmen haben solche Cyberangriffe festgestellt.

OZD / © AFP

Kommentar: Cyberkriege – Die Schattenseiten moderner Wahlen

Die Enthüllungen über den vermeintlichen Hackerangriff auf Trumps Wahlkampf werfen ein weiteres Licht auf die Risiken, denen moderne Wahlprozesse ausgesetzt sind. Wenn internationale Akteure wie der Iran tatsächlich in der Lage sind, Wahlkämpfe durch Cyberangriffe zu beeinflussen, steht nicht nur die Integrität der Wahlen auf dem Spiel, sondern auch das Vertrauen der Bürger in das demokratische System.

Die Vorwürfe gegen den Iran zeigen, wie verwundbar selbst die größten Demokratien sind, wenn es um digitale Bedrohungen geht. Die US-Behörden müssen ihre Cybersicherheitsmaßnahmen weiter verstärken, um sicherzustellen, dass Wahlen frei von ausländischer Einmischung bleiben. Es ist entscheidend, dass diese Bedrohungen ernst genommen werden und dass internationale Abkommen geschaffen werden, um Cyberangriffe auf Wahlprozesse zu verhindern.

Die OZD-Prognose

In den kommenden Wochen könnten weitere Details zu den angeblichen Cyberangriffen bekannt werden. Es ist wahrscheinlich, dass das Thema Cybersicherheit und die Rolle ausländischer Akteure im US-Wahlkampf weiterhin im Fokus stehen werden. Zudem könnten diplomatische Spannungen zwischen den USA und dem Iran weiter zunehmen, was möglicherweise zu neuen Sanktionen führen könnte.

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Wer ist Donald Trump?
Donald Trump ist ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker, der von 2017 bis 2021 als 45. Präsident der Vereinigten Staaten amtierte. Derzeit kandidiert er erneut für die Präsidentschaft bei den Wahlen 2024.Donald Trump Offizielle Website

Was ist das FBI?
Das Federal Bureau of Investigation (FBI) ist die wichtigste Ermittlungsbehörde der Vereinigten Staaten und ist sowohl für Strafverfolgung als auch für nationale Sicherheitsaufgaben zuständig.

FBI Offizielle Website


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Foto: Jim WATSON / AFP