In Australien soll eine gigantische Produktions- und Speicheranlage für Solarstrom entstehen. Das australische Umweltministerium gab am Mittwoch grünes Licht für den Bau des "größten Solarparks der Welt," wie die zuständige Ministerin Tanya Plibersek mitteilte. Die Anlage soll in einer abgelegenen Region im Norden des Landes entstehen und über eine Stromtrasse mit dem südostasiatischen Stadtstaat Singapur verbunden werden.
Der Solarpark soll den Angaben zufolge ab 2030 Strom produzieren. Vier Gigawatt sind für den heimischen Verbrauch vorgesehen, zwei Gigawatt für Singapur. 15 Prozent des Bedarfs des Stadtstaats würden so gedeckt. Australien schwinge sich so zum "Weltmarktführer für grüne Energie" auf, erklärte Umweltministerin Plibersek.
Tatsächlich ist Australien bislang einer der weltweit größten Exporteure fossiler Brennstoffe und vor allem von besonders klimaschädlicher Kohle. Private Haushalte im Land setzten seit einiger Zeit stark auf eigene Solaranlagen, vor allem konservative Regierungen in den vergangenen Jahren blieben beim Umschwenken auf erneuerbare Energiequellen jedoch zurückhaltend. 2022 deckte grüner Strom 32 Prozent des australischen Bedarfs, Kohlestrom 47 Prozent.
"Australien verfügt über einige der besten Solar- und Windressourcen aller Länder," sagte der Direktor des Energy Change Institute an der Australian National University, Ken Baldwin, der Nachrichtenagentur AFP. Mittlerweile werde der Ausbau der Solar- und Windkraftanlagen auch mit zunehmender Intensität betrieben. Das nun genehmigte Solarpark-Vorhaben sei eine "Weltpremiere" für den Export von erneuerbarem Strom aus Sonnen- und Windenergie in diesem Umfang.
Der Chef des betreibenden Unternehmens SunCable Australia, Cameron Garnsworthy, bezeichnete das grüne Licht aus Canberra als "bedeutenden Schritt" auf dem Weg zur Realisierung des Projektes. Allerdings steht eine Reihe von Genehmigungen noch aus. Zustimmen müssen etwa noch die Energiemarktbehörde aus Singapur, die indonesische Regierung und die Vertreter der australischen Ureinwohner. SunCable strebt eine finale Entscheidung bis 2027 an.
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OZD-Kommentar:
Australien im Wandel – Vom Kohleexporteur zum Vorreiter in erneuerbarer Energie?
Die Genehmigung des weltweit größten Solarparks in Australien markiert einen bedeutenden Schritt hin zu einer nachhaltigeren Energiezukunft. Während das Land bislang vor allem für seine klimaschädlichen Kohleexporte bekannt war, könnte es sich nun zum globalen Vorreiter in Sachen grüne Energie entwickeln. Doch es gibt noch Herausforderungen: Die Zustimmung weiterer Behörden und die Einbindung der lokalen Bevölkerung, insbesondere der Ureinwohner, sind entscheidende Faktoren für den Erfolg des Projekts. Zudem stellt sich die Frage, ob Australien seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wirklich überwinden kann, um das Potenzial seiner erneuerbaren Ressourcen voll auszuschöpfen.
So eine Gangart wäre auch für Deutschland möglich unbd nötig. Weg mit den verdammten Behinderungsvorschriften aller Art und der Gängelei von Verhinderern.
OZD-Prognose:
In den nächsten Jahren wird Australien zunehmend in den globalen Fokus rücken, wenn es um den Ausbau und Export erneuerbarer Energien geht. Sollte das Solarpark-Projekt erfolgreich umgesetzt werden, könnte es als Modell für andere Länder dienen und den Übergang zu grüner Energie weltweit beschleunigen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Tanya Plibersek?
Tanya Plibersek ist eine australische Politikerin und Umweltministerin, die sich stark für den Ausbau erneuerbarer Energien in Australien einsetzt. Sie gehört der Australian Labor Party an und spielt eine Schlüsselrolle in der aktuellen Regierung. Offizielle Website: Tanya Plibersek
Was ist SunCable Australia?
SunCable Australia ist ein australisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Betrieb großer Solarenergieprojekte spezialisiert hat. Es steht hinter dem geplanten größten Solarpark der Welt und arbeitet daran, Australien als führenden Exporteur von grüner Energie zu etablieren. Offizielle Website: SunCable Australia
Hinweise: Alle Angaben ohne Gewähr.
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