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Startschuss für die Paralympics 2024: Flamme entzündet, Geschichte lebt

Vier Tage vor den Paralympischen Spielen 2024 wird die Flamme in Stoke Mandeville entzündet, dem Geburtsort der Bewegung. Die Reise nach Paris beginnt unter strömendem Regen und bringt die Geschichte zurück ins Rampenlicht.

Vier Tage vor Beginn der Paralympischen Spiele 2024 in Paris wurde die symbolträchtige Flamme in Stoke Mandeville, dem Geburtsort der paralympischen Bewegung, entzündet. Es war das erste Mal seit 2012, dass die Flamme wieder in diesem historischen Ort in England entzündet wurde. Die Zeremonie fand unter strömendem Regen statt, was Tony Estanguet, Chef des Olympia-Organisationskomitees, zu der Bemerkung veranlasste: „Dieses launische Wetter begleitet uns.“

Die britischen paralympischen Athleten Helene Raynsford und Gregor Ewan hatten die Ehre, die Flamme zu entzünden, nur unweit des Ortes, an dem die Weltsportspiele für Menschen mit Beeinträchtigungen ihren Ursprung fanden. „Es ist eine Ehre für mich,“ sagte Raynsford, die 2008 in Peking die erste Paralympics-Siegerin im Rudern wurde.

Nach der Entzündung übergaben Raynsford und Ewan das Feuer an den Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Andrew Parsons, der als erster Fackelträger fungierte. Am Sonntag soll die Flamme den Ärmelkanal-Tunnel durchqueren, wobei 24 britische Fackelträger das Feuer auf halber Strecke an 24 französische Fackelträger übergeben. Die Reise der Flamme endet schließlich in Paris, wo die Paralympics vom 28. August bis zum 8. September stattfinden werden.

Die Tradition eines Weltsportfestes für Menschen mit Beeinträchtigungen wurde 1948 von dem deutschen Neurologen Ludwig Guttmann im Stoke Mandeville Hospital ins Leben gerufen. Guttmann organisierte damals Sportwettkämpfe für kriegsversehrte Veteranen, die im Rollstuhl saßen. Die Veranstaltung fiel bewusst mit den Olympischen Spielen 1948 in London zusammen und legte den Grundstein für die Paralympischen Spiele, die 1960 in Rom erstmals mit 400 Athleten aus 23 Ländern stattfanden.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Eine Flamme, die Geschichte schreibt

Die Entzündung der paralympischen Flamme in Stoke Mandeville symbolisiert nicht nur den Beginn der Paralympischen Spiele in Paris, sondern auch eine Rückkehr zu den Wurzeln der Bewegung. Es ist ein starkes Zeichen, wie weit die paralympische Bewegung seit ihren bescheidenen Anfängen gekommen ist. Gleichzeitig erinnert es uns an die Bedeutung der Inklusion im Sport. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die Spiele in Paris mehr als nur eine symbolische Bedeutung haben und echte Fortschritte in der Anerkennung und Unterstützung von Sportlern mit Beeinträchtigungen weltweit erzielt werden.

OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen wird die Aufmerksamkeit auf Paris gerichtet sein, wo die Paralympics nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch Diskussionen über Inklusion und Barrierefreiheit anstoßen werden. Es ist zu erwarten, dass die diesjährigen Spiele die bisher größte Aufmerksamkeit in der Geschichte der Paralympics erhalten und möglicherweise neue Maßstäbe setzen werden.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Ludwig Guttmann?
Ludwig Guttmann, ein deutscher Neurologe, gründete 1948 die erste Sportveranstaltung für Menschen mit Beeinträchtigungen im Stoke Mandeville Hospital. Guttmanns Engagement legte den Grundstein für die modernen Paralympischen Spiele. Mehr Informationen über Ludwig Guttmann finden Sie auf der Wikipedia-Seite von Ludwig Guttmann.

Was ist das Internationale Paralympische Komitee (IPC)?
Das IPC ist die internationale Dachorganisation für den paralympischen Sport. Es organisiert die Paralympischen Spiele und setzt sich für die Rechte von Sportlern mit Beeinträchtigungen weltweit ein. Offizielle Webseite: Internationales Paralympisches Komitee.

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Foto: JUSTIN TALLIS / AFP