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Wagenknecht erteilt AfD klare Absage – Kooperation nicht ausgeschlossen! Doppelmoral?

Sahra Wagenknecht stellt klar: Keine Koalition mit der AfD, aber Zustimmung zu sinnvollen Anträgen möglich. Lesen Sie, wie die BSW-Chefin vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland ihre Positionen abgrenzt und welche Unterschiede sie zur AfD betont.

Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der BSW, hat vor den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland eine deutliche Position gegen Koalitionen mit der AfD bezogen. "Mit diesen Leuten kann man nicht koalieren, das sind Menschen, die einer völkischen Ideologie anhängen," erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Wagenknecht schloss Bündnisse mit der AfD "selbstverständlich" aus und bezeichnete die Partei als "der großen Mehrheit der Bevölkerung als Regierungspartei nicht zumutbar."

Dennoch zeigt sich Wagenknecht offen für inhaltliche Kooperationen. "Natürlich ist die AfD frei, unseren Anträgen zuzustimmen," sagte sie. "Und auch wir werden uns AfD-Anträge inhaltlich anschauen und nur dann dagegen stimmen, wenn es Gründe gibt, dagegen zu stimmen." Sie betonte, dass ihre Partei sich nicht auf eine reine Gegnerschaft zur AfD beschränken wolle, da dies in der Vergangenheit eher die AfD gestärkt habe.

Wagenknecht unterstrich die Unterschiede zwischen ihrer Partei und der AfD, insbesondere in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Während die AfD gegen eine höhere Besteuerung der Oberschicht, Mietregulierungen und einen höheren Mindestlohn ist, sieht Wagenknecht hier "große Unterschiede" zu ihrer eigenen Partei. Auch in der Verteidigungspolitik gibt es klare Differenzen. "Das ist eine Position, die ist nun wirklich sehr weit entfernt von unserer," sagte Wagenknecht über die AfD-Position zur Nato-Aufrüstung.

Am Sonntag werden in Thüringen und Sachsen neue Landesparlamente gewählt. In beiden Ländern liegt die AfD laut Umfragen vorne, gefolgt von der CDU und BSW.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar:

Wagenknecht zwischen Abgrenzung und Pragmatismus - Eine Doppelmoral?

Sahra Wagenknecht geht einen schmalen Grat zwischen klarer Abgrenzung zur AfD und pragmatischem Vorgehen bei der Unterstützung von sinnvollen Gesetzesanträgen. Dies könnte der BSW sowohl Kritik einbringen als auch Wählerstimmen sichern. Ihr Ansatz, die AfD nicht kategorisch abzulehnen, sondern sachlich zu prüfen, birgt Risiken, aber auch Chancen, um die eigene Position im politischen Spektrum zu stärken.

OZD-Prognose:

In den nächsten Wochen könnte Wagenknechts Strategie zu einer intensiveren Diskussion über den Umgang mit der AfD in den Parlamenten führen. Dies wird die BSW weiter in den Fokus der politischen Debatte rücken, vor allem im Hinblick auf die Landtagswahlen und die mögliche Rolle der AfD als stärkste Kraft.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Sahra Wagenknecht?

Sahra Wagenknecht ist eine deutsche Politikerin und seit 2023 Vorsitzende der Partei BSW. Sie ist bekannt für ihre klaren Positionen in der Sozialpolitik und ihre kritische Haltung gegenüber der aktuellen Wirtschaftspolitik. Wagenknecht war zuvor Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke im Bundestag.

Was ist die BSW?

Die BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) ist eine politische Partei in Deutschland, die 2023 von Sahra Wagenknecht gegründet wurde. Die Partei verfolgt eine sozial- und wirtschaftspolitisch linke Ausrichtung und setzt sich insbesondere für soziale Gerechtigkeit und eine kritische Haltung gegenüber der Globalisierung ein.


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