Ab sofort können alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnimmobilien sowie Unternehmen staatliche Zuschüsse für den Heizungstausch beantragen. Neben den bereits Berechtigten sind nun auch Besitzer vermieteter Einfamilienhäuser sowie Wohneigentümergemeinschaften (WEG) antragsberechtigt, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Die staatliche Förderbank KfW verwaltet die Anträge und sorgt für eine zügige Bearbeitung.
Mit dieser Erweiterung des Förderprogramms ist eine Grundförderung von mindestens 30 Prozent vorgesehen. Für selbstnutzende Eigentümer in Einfamilienhäusern sind sogar Förderungen von bis zu 70 Prozent möglich, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, darunter ein Bonus für Geringverdienende und ein "Klima-Geschwindigkeitsbonus". Die dritte Fördergruppe, die nun startet, kann zusätzlich von einem Effizienz-Bonus für besonders effiziente Wärmepumpen oder einem Emissionsminderungszuschlag profitieren.
Seit dem 27. Februar können Inhaber von selbstbewohnten Einfamilienhäusern Förderanträge einreichen, und seit dem 28. Mai gilt dies auch für Eigentümer selbstbewohnter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und WEGs. Laut Ministerium wurden seitdem bereits 93.000 Zusagen erteilt.
Die Antragstellung ist einfach und erfolgt online über das Kundenportal "Meine KfW". "Bei vollständigen Unterlagen und förderfähigen Projekten erfolgt die Zusage innerhalb weniger Minuten," verspricht das Ministerium.
Nach der Bewilligung haben Antragsteller 36 Monate Zeit, um eine Wärmepumpe oder ein anderes förderfähiges Heizungssystem zu installieren.
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OZD-Kommentar:
Ein Schritt in die richtige Richtung?
Die Erweiterung der Fördermöglichkeiten ist zweifellos ein wichtiger Schritt, um den Heizungswechsel in Deutschland voranzutreiben. Doch es bleibt abzuwarten, ob die Nachfrage das Angebot übersteigen wird und ob die Fördermittel langfristig ausreichen, um den ambitionierten Zielen gerecht zu werden. Die Umsetzung und die tatsächliche Wirksamkeit dieser Maßnahmen müssen genau beobachtet werden.
OZD-Prognose:
In den kommenden Monaten ist mit einem Ansturm auf die Fördermittel zu rechnen, da die Zeit für den Einbau der neuen Heizsysteme begrenzt ist. Es ist zu erwarten, dass die Regierung eventuell weitere Anpassungen vornehmen muss, um den wachsenden Bedarf zu decken und den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Biographien und Erklärungen:
Was ist die KfW?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine deutsche Förderbank, die sich auf die Finanzierung von Projekten in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Technologie spezialisiert hat. Die KfW bietet eine Vielzahl von Förderprogrammen für Unternehmen, Privatpersonen und öffentliche Einrichtungen.
Offizielle Website: KfW
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