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Globale Alarmstufe: UNICEF startet Notfallausschreibung für Mpox-Impfstoffe

Im Kampf gegen die Mpox-Epidemie hat UNICEF eine Notfallausschreibung für Impfstoffe gestartet. Gemeinsam mit der WHO, Gavi und Africa CDC soll die Verfügbarkeit und Produktion der Impfstoffe dringend erhöht werden, um der steigenden Zahl von Infektionen und Todesfällen entgegenzuwirken.

Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat am Samstag eine dringende Notfallausschreibung für Mpox-Impfstoffe initiiert. Ziel ist es, den sofortigen Zugang zu den verfügbaren Impfungen sicherzustellen und die Produktion massiv auszubauen. Diese Initiative erfolgt in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Impfstoffallianz Gaviund den Afrika-Zentren für Krankheitsbekämpfung und -prävention (Africa CDC).

UNICEF erklärte, dass die Notfallausschreibung darauf abzielt, Vereinbarungen für bis zu zwölf Millionen Dosen bis zum Jahr 2025 zu treffen, abhängig von der Nachfrage, den Produktionskapazitäten der Hersteller und der verfügbaren Finanzierung. Diese Maßnahme soll es ermöglichen, Impfstoffe schnell zu erwerben und zu verteilen, sobald die Finanzierung gesichert und die behördlichen Vorschriften erfüllt sind.

Der Dringlichkeitsaufruf erfolgt vor dem Hintergrund steigender Mpox-Fälle in Afrika. In der Demokratischen Republik Kongo wurden in diesem Jahr bereits über 18.000 Mpox-Verdachtsfälle gemeldet, darunter 629 Todesfälle. Neben der Demokratischen Republik Kongo sind auch KongoBurundiKeniaRuanda und Uganda betroffen. Die WHO erklärte Mitte August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite, um auf die alarmierenden Entwicklungen zu reagieren.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar: Erschreckende Realität: Mpox und die globale Impfstoffknappheit

Die Situation rund um die Mpox-Epidemie ist alarmierend und zeigt einmal mehr die unzureichende Vorbereitung auf globale Gesundheitskrisen. UNICEF und ihre Partner setzen ein wichtiges Zeichen mit der Notfallausschreibung, doch die Herausforderung bleibt enorm. Es stellt sich die Frage, ob die geplanten Maßnahmen und Produktionsausweitungen ausreichen werden, um den dringenden Bedarf in den betroffenen Regionen zu decken. Der internationale Fokus muss jetzt intensiviert werden, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen und zukünftige Epidemien zu verhindern.

OZD-Prognose: In den kommenden Wochen wird erwartet, dass die Zahl der Mpox-Fälle weiter ansteigt, insbesondere in den betroffenen afrikanischen Ländern. Die Fortschritte bei der Produktion und Verteilung der Impfstoffe werden entscheidend sein, um die Epidemie einzudämmen. Internationale Organisationen und Regierungen könnten gezwungen sein, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die gesundheitliche Notlage zu bewältigen und die notwendige Unterstützung für die betroffenen Länder bereitzustellen.

Biographien und Erklärungen:

Was ist UNICEF? Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF ist eine Organisation der Vereinten Nationen, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern weltweit einsetzt. UNICEF arbeitet an der Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern durch humanitäre Hilfe, Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz.

Was ist die WHO? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich mit globaler Gesundheit und der Bekämpfung von Krankheiten befasst. Die WHO koordiniert internationale Gesundheitsmaßnahmen und unterstützt Länder bei der Verbesserung ihrer Gesundheitssysteme.

Was ist Gavi? Die Impfstoffallianz Gavi ist eine internationale Organisation, die sich für den Zugang zu Impfstoffen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen einsetzt. Gavi arbeitet daran, die Verfügbarkeit von Impfstoffen zu erhöhen und Gesundheitssysteme zu stärken.

Was sind die Afrika-Zentren für Krankheitsbekämpfung und -prävention (Africa CDC)? Die Afrika-Zentren für Krankheitsbekämpfung und -prävention (Africa CDC) sind eine afrikanische Organisation, die die Kontinentalstrategie zur Bekämpfung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit in Afrika entwickelt und umsetzt. Africa CDC koordiniert Gesundheitsinterventionen und unterstützt die Mitgliedsstaaten bei der Krankheitsüberwachung und -bekämpfung.

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Foto: FRANCOIS LO PRESTI / AFP