Für Thomas Müller, der mit seinem 710. Pflichtspiel für den FC Bayern München den Vereinsrekord von Sepp Maier überholte, gibt es keinen Zweifel daran, wer der wahre Größte in der Geschichte des Klubs ist. "Ich kann das nur wiederholen, was Uli Hoeneß schon oft gesagt hat: Der Größte ist einfach Gerd Müller, weil ohne den würde es vielleicht diesen Klub in der Form gar nicht geben," erklärte Müller nach dem 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg.
Sportvorstand Max Eberl sieht den langjährigen Offensivspieler allerdings in einer Reihe mit den größten Legenden des Vereins. "Thomas gehört spätestens jetzt in diesen Reigen, zu den Lichtgestalten des Klubs wie Gerd Müller, Sepp Maier, Franz Beckenbauer oder Uli Hoeneß. Er spielt immer noch eine entscheidende Rolle," betonte Eberl.
Müller, der seine Bedeutung für den FC Bayern auch nach all den Jahren nicht herunterspielen will, sagte: "Wenn ich schaue, wo der Verein vor 15 Jahren war, als ich begonnen habe und wo er jetzt steht, auch was die internationale Präsenz betrifft, dann habe ich schon gut mitgeholfen, den Verein nach vorne zu bringen." Dennoch bleibt er bescheiden: "Der Gerd hat 365 Tore gemacht. Den stelle ich noch drüber. Aber die Anderen, da müssen wir diskutieren," fügte er lachend hinzu.
Der 34-jährige Offensivspieler zeigte auch im Spiel gegen Freiburg seine Klasse und krönte seine Leistung mit einem sehenswerten Treffer zum 2:0-Endstand. "Das war schon eine sehr leckere technische Darbietung," schmunzelte Müller, der sein 245. Tor für den FC Bayern stolz in seine Top 10 einordnete.
Müllers Vertrag bei den Bayern läuft im kommenden Sommer aus, doch der Routinier denkt noch nicht ans Aufhören. "Ich bin natürlich froh, dass ich mich körperlich gut fühle. Es braucht deshalb auch noch kein Ende in Sicht sein. Und trotzdem schauen wir einfach ganz entspannt, wie es weitergeht," sagte er und stellte klar: "Es geht jetzt hier auch nicht um meine Person und es geht auch nicht um irgendwelche Vertragslaufzeiten, sondern wir stehen am Anfang einer Saison, für die ich Vertrag habe."
Vincent Kompany, der neue Trainer des FC Bayern, zeigte sich beeindruckt von Müllers Beständigkeit und nannte ihn "überragend, unglaublich." Kompany erinnerte sich an Müllers erstes Pflichtspiel, das er selbst noch als Spieler des Hamburger SV miterlebte. "Es ist verrückt, wenn man diese Zahl sieht," sagte Kompany über Müllers beeindruckende Bilanz.
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OZD-Kommentar:
Zwischen Bescheidenheit und Größe: Thomas Müllers Vermächtnis
Thomas Müller zeigt einmal mehr, dass wahre Größe nicht nur durch Rekorde und Titel definiert wird, sondern auch durch Demut und Selbstreflexion. In einer Zeit, in der viele Spieler vor allem ihre eigenen Erfolge feiern, hebt Müller die Bedeutung vergangener Generationen hervor und erinnert daran, dass Fußball ein Mannschaftssport bleibt, bei dem jeder auf den Schultern von Riesen steht. Doch auch wenn er sich selbst unterordnet, wird Müllers Vermächtnis beim FC Bayern zweifellos in einer Reihe mit den größten Namen der Vereinsgeschichte genannt werden.
OZD-Prognose:
Thomas Müller wird weiterhin eine zentrale Rolle beim FC Bayern spielen und könnte am Ende der Saison sogar über eine Vertragsverlängerung nachdenken. Seine Zukunft im Verein hängt jedoch nicht nur von seiner körperlichen Verfassung, sondern auch von der strategischen Ausrichtung des Klubs ab. Es bleibt spannend, wie lange Müller noch das Bayern-Trikot tragen wird.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Thomas Müller? Thomas Müller ist ein deutscher Fußballspieler, der seit 2000 beim FC Bayern München spielt. Er ist bekannt für seine Vielseitigkeit auf dem Spielfeld, seine Torjägerqualitäten und seine wichtige Rolle sowohl im Verein als auch in der deutschen Nationalmannschaft. Müller wurde mit Deutschland 2014 Weltmeister und ist einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des FC Bayern.
Wer war Gerd Müller? Gerd Müller war ein deutscher Fußballspieler, der von 1964 bis 1979 für den FC Bayern München spielte. Er gilt als einer der besten Stürmer aller Zeiten und erzielte in der Bundesliga unglaubliche 365 Tore. Gerd Müller ist bis heute der Rekordtorschütze der Bundesliga und wird oft als "Bomber der Nation" bezeichnet.
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