Seit zwei Tagen versucht die Feuerwehr mit Unterstützung von Hubschraubern und Löschflugzeugen, den Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz unter Kontrolle zu bekommen. "Am Boden sind 250 Brandbekämpfer im Einsatz," sagte Michael Randhahn-Schülke, Sprecher des Landkreises Harz, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Der Brand erstreckt sich auf einer Länge von tausend Metern, wobei mehrere Brandherde die Löscharbeiten zusätzlich erschweren.
Am Samstagnachmittag unterstützten vier Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber die Brandbekämpfer. "Zwei weitere Hubschrauber werden noch erwartet," fügte Randhahn-Schülke hinzu. Die Bundeswehr hilft bei der Betankung der Maschinen, und die Bundespolizei wurde um zusätzliche Betankungsanlagen für die Hubschrauber gebeten.
"Die Polizei hat die Zufahrt in das Einsatzgebiet gesperrt," betonte Randhahn-Schülke. Die Verwaltung des Nationalparks Harz warnte Besucher in ihrer App und auf der Website vor den Gefahren und sperrte alle Wanderwege rund um den Brocken. "Betreten Sie das betroffene Gebiet im Nationalpark auf keinen Fall. Sie bringen sich selbst in Gefahr und behindern die Feuerwehr," hieß es.
Der Brand war am Freitag nahe der Kesselklippe am Brocken ausgebrochen. "Am Freitagabend war der Brand noch nicht unter Kontrolle," berichtete die Einsatzleitung. Aufgrund der schwierigen Bedingungen mussten sich einige Feuerwehrkräfte zurückziehen, da das Feuer Schutzstreifen übersprang.
Bereits Anfang September 2022 hatte es im Nationalpark Harz einen massiven Waldbrand gegeben, bei dem hunderte Einsatzkräfte über mehrere Tage im Einsatz waren. "Der Katastrophenfall ist aktuell nicht geplant," versicherte Randhahn-Schülke.
OZD-Kommentar:
Feuer am Brocken: Mehr als nur ein regionales Problem
Die wiederholten Brände im Nationalpark Harz verdeutlichen die gravierenden Folgen des Klimawandels und der trockenen Sommermonate. Dass ein solch bedeutendes Naturschutzgebiet immer wieder brennt, zeigt, wie dringend umfassende Präventionsmaßnahmen nötig sind. Es ist an der Zeit, dass auf politischer und gesellschaftlicher Ebene reagiert wird, um den Wald besser zu schützen und den Einsatzkräften die notwendigen Ressourcen zu geben, bevor Katastrophen dieser Art zur Regel werden.
OZD-Prognose:
In
den kommenden Wochen werden die Behörden den Verlauf des Brands genau
beobachten, während die Region auf Regen hofft. Es ist davon auszugehen,
dass verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und mögliche Evakuierungen in
Erwägung gezogen werden, um Schlimmeres zu verhindern. Sollte sich das
Feuer weiter ausbreiten, könnten auch internationale Löschteams
hinzugezogen werden.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Michael Randhahn-Schülke?
Michael
Randhahn-Schülke ist der Sprecher des Landkreises Harz in
Sachsen-Anhalt. Er informiert regelmäßig über Entwicklungen in der
Region und ist für die Öffentlichkeitsarbeit während Krisensituationen
verantwortlich.
Was ist der Nationalpark Harz?
Der
Nationalpark Harz ist eines der größten Waldschutzgebiete Deutschlands
und erstreckt sich über den Harz in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Der Park ist bekannt für seine Artenvielfalt und die weitläufigen
Wanderwege, darunter der Brocken, der höchste Berg Norddeutschlands. Nationalpark Harz Website
Hinweise:
Alle
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Titelbild: © AFP