Innenminister Horst Seehofer befürwortet unter strengen Auflagen eine zeitnahe Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga. "Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai", sagte der 70 Jahre alte CSU-Politiker der Bild am Sonntag. Allerdings knüpft der Sportminister den Restart in der Bundesliga auch an strikte Bedingungen.
Bei einem Coronafall in einer Mannschaft während des voll angelaufenen Spielbetriebs müsse der gesamte Klub für zwei Wochen in Quarantäne. "Ich will kein Fußball-Spielverderber sein, aber was für alle gilt, gilt auch für Fußballprofis" sagte Seehofer: "Es bestehen also Risiken für den Spielplan und die Tabelle. Das erfordert bei allen Beteiligten hohe Disziplin bei der Coronavorsorge. Ich bin aber dafür, dass wir einen Versuch wagen, um das Spielgeschehen wieder zu ermöglichen."
Eine Lex Fußball sei indes nicht denkbar. "Für mich ist aber auch klar, dass es keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga geben kann", sagte Seehofer: "Es kann nicht sein, dass Profispieler öfter getestet werden als etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten, die in täglichem Kontakt mit den Menschen sind. Und es darf durch ein höheres Testaufkommen im Sport an keiner Stelle zu Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen kommen, etwa bei den Tests oder in den Laboren. Das ist für mich die Grundbedingung."
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Kati: Und was ist mit den drei positiv getesteten Fällen beim 1.FC Köln?