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Taiwanische und ungarische Firma streiten Herstellung explodierter Pager ab

Nach der tödlichen Explosion hunderter Pager der Hisbollah im Libanon bestreiten die taiwanische Firma Gold Apollo und ihr ungarischer Partner BAC Consulting die Herstellung der Geräte. Israel wird von Hisbollah beschuldigt, hinter dem Anschlag zu stecken.

Nach den tödlichen Explosionen von hunderten mit Sprengstoff präparierten Pagern, die von der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon genutzt wurden, bestreiten sowohl das taiwanische Unternehmen Gold Apollo als auch der ungarische Partner BAC Consulting KFT jegliche Verantwortung für die betroffenen Geräte. „Wir haben diese Pager nicht hergestellt,“ erklärte Gold Apollo am Mittwoch und verwies auf eine langfristige Zusammenarbeit mit dem ungarischen Unternehmen.

Der ungarische Regierungssprecher Zoltan Kovacs erklärte, dass BAC lediglich ein Zwischenhändler ohne eigene Produktionsstätte sei. Die betroffenen Pager hätten sich nie auf ungarischem Boden befunden.

Zuvor hatte die „New York Times“ berichtet, dass Israel Sprengstoff in eine Lieferung von Pagern des taiwanischen Unternehmens eingebaut habe. Diese Darstellung wies der Chef von Gold Apollo, Hsu Ching Kuang, in Taipeh jedoch entschieden zurück: „Es sind nicht unsere Produkte, von Anfang bis Ende.“ Laut Gold Apollo werde das Modell AR924, das im Zentrum der Vorwürfe steht, ausschließlich von BAC in Budapest hergestellt und verkauft.

Die Geschäftsführerin von BAC, Cristiana Barsony-Arcidiacono, bestätigte gegenüber NBC News die Zusammenarbeit mit Gold Apollo, bestritt jedoch, Pager herzustellen: „Ich bin nur der Vermittler.“ Auf Anfragen von AFP reagierte das Unternehmen nicht.

Bei der Explosion der Pager in Hisbollah-Hochburgen im Libanon kamen am Dienstag mindestens zwölf Menschen ums Leben, und 2800 weitere wurden verletzt. Die Hisbollah beschuldigte Israel, hinter dem mutmaßlichen Angriff zu stecken. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah kündigte eine Ansprache für Donnerstag an.

Laut der „New York Times“ wurden etwa 3000 Pager bei Gold Apollo bestellt. Analysten vermuten, dass Israel die Geräte präparierte, sodass sie zu einem festgelegten Zeitpunkt explodierten. Die Hisbollah verwendet Pager, um die interne Kommunikation aus Sicherheitsgründen zu schützen.

Das taiwanische Wirtschaftsministerium erklärte, dass in Taiwan hergestellte Pager nur eine Empfangsfunktion hätten und nicht explodieren könnten. „Die Kapazität der eingebauten Batterie entspricht der einer gewöhnlichen AA-Batterie,“ hieß es in der Stellungnahme.

OZD / ©AFP


Zwischen Wahrheit und Propaganda: Wer trägt die Schuld?

Die Pager-Explosionen im Libanon werfen viele Fragen auf. Während die Hersteller jegliche Verantwortung zurückweisen, beschuldigt die Hisbollah Israel. Die internationale Berichterstattung spiegelt wider, wie schwer es ist, in solchen Situationen klare Schuldzuweisungen zu treffen. Die Dynamik zwischen Israel und der Hisbollah ist von Misstrauen und Feindseligkeit geprägt, was die Sicherheitslage im Nahen Osten weiter destabilisieren könnte.

OZD-Prognose:

Die Untersuchungen zu den Pager-Explosionen werden wohl in den kommenden Wochen fortgesetzt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass eine klare Schuldfrage öffentlich geklärt wird. Die Spannung zwischen Israel und der Hisbollah könnte sich weiter verschärfen, was zu weiteren militärischen Auseinandersetzungen führen könnte.


Wer ist die Hisbollah?

Die Hisbollah ist eine schiitische Miliz und politische Partei im Libanon, die vom Iran unterstützt wird. Sie gilt als Terrororganisation und hat enge Verbindungen zu bewaffneten Gruppen im Nahen Osten. Die Hisbollah steht in direktem Konflikt mit Israel.

Was ist Gold Apollo?

Gold Apollo ist ein taiwanisches Unternehmen, das sich auf Kommunikationsgeräte, insbesondere Pager, spezialisiert hat. Das Unternehmen bestreitet jedoch, für die Herstellung der explodierten Pager verantwortlich zu sein.

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