Während Europa weiterhin auf einen großflächigen Kohleausstieg hinarbeitet, laufen immer noch rund 300 Kohlekraftwerke quer über den Kontinent. Ein Großteil dieser Kraftwerke arbeitet ohne moderne CO₂-Abscheidetechnologien, die technisch längst verfügbar wären. Dies geschieht inmitten einer globalen Klimakrise, in der immer häufiger verheerende Waldbrände und Überschwemmungen als deutliche Signale eines unkontrollierten Klimawandels auftreten.
Technische Möglichkeiten für CO₂-Abscheidung sind vorhanden
Die Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO₂ (Carbon Capture and Storage, CCS) ist seit Jahren bekannt. Theoretisch könnte sie dabei helfen, die Kohlenstoffemissionen von Kohlekraftwerken drastisch zu reduzieren, indem das freigesetzte CO₂ abgeschieden und anschließend in unterirdischen Lagerstätten deponiert wird. Doch trotz des Vorhandenseins dieser Technik hat sie in der Praxis kaum Verbreitung gefunden.
Viele der aktiven Kohlekraftwerke in Europa setzen weiterhin auf veraltete Methoden der Energieerzeugung, ohne CCS-Technologie. Die hohen Kosten für den Einbau und den Betrieb dieser Systeme, gepaart mit fehlendem politischem Druck und wirtschaftlichen Anreizen, sorgen dafür, dass die Kohleindustrie diese Möglichkeit weitgehend ignoriert.
Die Klimakrise schlägt zurück: Waldbrände und Überschwemmungen als Warnsignale
Während die Kohlekraftwerke weiterhin erhebliche Mengen an CO₂ in die Atmosphäre entlassen, macht sich der Klimawandel in Europa immer stärker bemerkbar. In den vergangenen Jahren haben sich die Anzahl und die Intensität von Naturkatastrophen wie Waldbränden und Überschwemmungen dramatisch erhöht.
Insbesondere in Südeuropa haben Hitzewellen und Dürreperioden zu verheerenden Waldbränden geführt, die große Gebiete zerstört und Menschenleben gefordert haben. Gleichzeitig haben Starkregenereignisse zu massiven Überschwemmungen geführt, wie zuletzt in Deutschland und Belgien, wo ganze Dörfer zerstört und hunderte Menschen getötet wurden. Wissenschaftler warnen seit Jahren, dass diese extremen Wetterereignisse nur die Spitze des Eisbergs sind und durch den ungebremsten CO₂-Ausstoß weiter zunehmen werden.
Die politische Prioritäten fehlen - Keine Einsicht in die Zusammenhänge
Die Lösung liegt auf der Hand: Kohlekraftwerke, die nach wie vor zu den größten CO₂-Emittenten gehören, könnten durch den Einsatz von CO₂-Abscheidungstechnologien deutlich umweltfreundlicher gestaltet werden. Doch in der politischen Debatte scheinen diese Technologien nicht die nötige Dringlichkeit zu erhalten. Viele Regierungen konzentrieren sich auf langfristige Pläne zur vollständigen Abschaffung der Kohle und setzen primär auf den Ausbau erneuerbarer Energien.
Doch der Weg bis zum Kohleausstieg ist lang, und die Notwendigkeit, die Emissionen der verbleibenden Kraftwerke zu reduzieren, wird häufig übersehen. Stattdessen geht der Betrieb der Kohlekraftwerke weitgehend unverändert weiter, während die Welt zunehmend unter den Folgen des Klimawandels leidet.
Die Zukunft der CO₂-Abscheidung
Experten sind sich einig, dass die Technologie zur CO₂-Abscheidung ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Klimakrise sein könnte. Die fehlende Umsetzung liegt jedoch nicht an der Technik, sondern an den politischen und wirtschaftlichen Prioritäten. Die hohen Investitionskosten und die aufwendige Infrastruktur für die Lagerung von CO₂ schrecken die Kohleindustrie ab. Gleichzeitig fehlt es an politischem Willen und Regulierungen, die die Umsetzung dieser Maßnahmen erzwingen würden.
ozd
OZD-Kommentar:
Politisches Versäumnis und vielleicht auch Korruption in der Kohlefrage
Die fehlende Einführung von CO₂-Abscheidungstechnologien in den Kohlekraftwerken Europas zeigt ein grundlegendes Problem: Politischer Druck und wirtschaftliche Anreize fehlen. Während Naturkatastrophen wie Waldbrände und Überschwemmungen zunehmen, bleibt die Kohleindustrie ein großer Klimasünder. Die Tatsache, dass diese Technologie existiert, aber nicht verwendet wird, ist ein fatales Versäumnis der Politik.
In den nächsten Jahren wird der Druck auf Regierungen und Energieunternehmen weiter zunehmen, Kohlekraftwerke entweder abzuschalten oder klimafreundlicher mit CCS zu gestalten. Während der Ausbau erneuerbarer Energien voranschreitet, wird die CO₂-Abscheidung in einigen Ländern als Übergangstechnologie an Bedeutung gewinnen. Ohne schnellen Handlungswandel werden jedoch weitere Naturkatastrophen folgen.
Dringende Forderungen an Ursula von der Leyen
Appel: Frau von der Leyen wachen Sie auf, und zwingen Sie die Betreiber zum Umbau! (Das schafft auch Arbeitsplätze!)
Die Welt hat keine Zeit mehr! Als Präsidentin der Europäischen Kommission trägt Ursula von der Leyen die Verantwortung, Europa in eine klimafreundlichere Zukunft zu führen. Ein schneller und entschiedener Schritt wäre, die Betreiber der Kohlekraftwerke zu zwingen, CO2-Abscheidetechnologien zu installieren. Ohne diese Abscheidetechnik werden die Klimaziele nicht erreichbar sein, und die Bürgerinnen und Bürger Europas werden weiterhin unter den Folgen der Klimakatastrophe leiden.
Es ist unverständlich, warum die Priorität nicht auf den sofortigen Einsatz dieser Technologien gesetzt wird. Die Politik muss härter und entschlossener auftreten, um die Energiewende voranzutreiben. „Wir müssen die Kohleindustrie zwingen, CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren, und es gibt keine Ausreden mehr“, sagen viele Klimaaktivisten und das ist richtig so!
Ursula von der Leyen hat die Macht, diese Entscheidung voranzutreiben. Indem sie die Kohlekraftwerksbetreiber zwingt, CO2-Abscheidetechnologien zu integrieren, könnte sie einen wichtigen Beitrag zur Rettung des Klimas leisten. Das Ignorieren dieser dringenden Notwendigkeit wird nur dazu führen, dass sich Katastrophen wie Waldbrände und Überschwemmungen in Europa weiter häufen. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und die Prioritäten klar auf die Rettung unseres Planeten zu setzen.
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