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CDU: "Für uns gibt es keinen Regierungsauftrag"

Nach den Verlusten bei der Landtagswahl sieht sich die CDU in Brandenburg nicht in der Verantwortung für eine Regierungsbeteiligung. Generalsekretär Hoffmann verweist auf Sondierungsgespräche zwischen SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Nach den erheblichen Stimmenverlusten bei der Landtagswahl in Brandenburg zeigt sich die CDU zurückhaltend, was eine mögliche Regierungsbeteiligung betrifft. "Für uns gibt es keinen Regierungsauftrag," betonte der CDU-Landesgeneralsekretär Gordon Hoffmann am Montag vor Journalisten in Potsdam. "Ich weiß nicht, was wir in diesen Gesprächen besprechen sollen," fügte er in Bezug auf mögliche Sondierungsgespräche mit der SPD hinzu.

Die CDU verweist darauf, dass eine Mehrheit im Brandenburger Landtag nur durch ein Bündnis aus SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) möglich sei. "Für uns ist klar, dass diese Gespräche jetzt zwischen SPD und BSW stattfinden sollten," erklärte Hoffmann weiter. Die SPD hatte die Wahl knapp vor der AfD gewonnen, während die CDU nach deutlichen Verlusten nur auf den vierten Platz kam.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte an, sowohl mit der CDU als auch mit dem BSW Sondierungsgespräche führen zu wollen. Allerdings wird eine Koalition aus SPD und CDU allein keine Mehrheit im Landtag erreichen. Auch eine Minderheitenregierung oder eine Zusammenarbeit mit der AfD, die vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, ist für die SPD keine Option.

CDU-Landeschef Jan Redmann äußerte sich ebenfalls skeptisch zu einer Regierungsbeteiligung. "Wir wissen, was der Wahlabend gebracht hat," sagte er im Rundfunk Berlin-Brandenburg und wies darauf hin, dass die fehlende Mehrheit von SPD und CDU Gespräche kompliziere.

OZD / © AFP

OZD-Kommentar:
Regierungsbildung in Brandenburg: Schwierige Koalitionsoptionen

Die Landtagswahl in Brandenburg hat die politische Landschaft durcheinandergebracht. Für die CDU sind die Verluste ein herber Rückschlag, und der Ruf nach einer Oppositionsrolle scheint die logische Konsequenz. Das Bündnis zwischen SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht könnte Brandenburg in eine völlig neue politische Richtung lenken. Doch die Frage bleibt, wie stabil eine solche Koalition tatsächlich wäre und ob sie den Herausforderungen des Landes gewachsen ist.

OZD-Prognose:
In den nächsten Wochen werden die Sondierungsgespräche zeigen, ob SPD und BSW eine stabile Koalition bilden können. Sollte dies scheitern, ist auch die Option einer Minderheitenregierung im Raum. Die CDU wird sich weiter auf ihre Oppositionsrolle vorbereiten.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Gordon Hoffmann?
Gordon Hoffmann ist CDU-Generalsekretär in Brandenburg und seit 2019 Mitglied des Brandenburger Landtags. Er vertritt die Interessen seiner Partei in der Landtagsfraktion und ist bekannt für seine konservative Ausrichtung. Mehr über Gordon Hoffmann

Was ist das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)?
Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist eine politische Neugründung der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht. Es hat sich in kurzer Zeit als eine neue Kraft im linken Spektrum etabliert und zielt auf soziale Gerechtigkeit und die Kritik an der bestehenden Migrationspolitik ab. Bündnis Sahra Wagenknecht auf Wikipedia

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