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Netanjahu: Kein Einlenken – Kämpfe gegen Hisbollah "mit voller Kraft"

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erteilt dem Vorschlag für eine 21-tägige Waffenruhe im Libanon eine Absage. Die Armee soll ihre Kämpfe gegen die Hisbollah "mit voller Kraft" fortsetzen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Streitkräfte des Landes angewiesen, die Kämpfe gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon ohne Zurückhaltung fortzusetzen. In einer Erklärung am Donnerstag stellte Netanjahus Büro klar, dass der Premierminister auf den Vorschlag einer 21-tägigen Waffenruhe, der von den USA und Frankreich vorgebracht wurde, bisher nicht geantwortet hat. "Es handelt sich um einen amerikanisch-französischen Vorschlag, auf den der Ministerpräsident nicht einmal geantwortet hat," hieß es aus Regierungskreisen.

Auch Israels Außenminister Israel Katz bekräftigte die ablehnende Haltung der Regierung. "Es wird keine Waffenruhe im Norden geben," schrieb Katz in einem Beitrag auf dem Onlinedienst X. "Wir werden gegen die Terror-Organisation Hisbollah weiter mit all unserer Kraft bis zum Sieg und der sicheren Rückkehr der Bewohner des Nordens nach Hause kämpfen."

Trotz internationaler Bemühungen um eine diplomatische Lösung hält Israel an seinen militärischen Zielen fest. Frankreich und die USA hatten am Mittwoch einen Vorschlag für eine 21-tägige Waffenruhe vorgelegt, der von zahlreichen weiteren Staaten unterstützt wurde. "Es ist an der Zeit, eine diplomatische Lösung zu finden," hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der USA, der EU, Deutschlands, Saudi-Arabiens und weiterer Staaten.

Ungeachtet dessen setzte die israelische Armee ihre Angriffe auf Hisbollah-Stellungen im Libanon fort. "Derzeit greifen unsere Streitkräfte Terror-Ziele der Hisbollah im Libanon an," erklärten die israelischen Streitkräfte am Donnerstag. "Details folgen."

Die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah, die mit der radikalislamischen Hamas verbündet ist, haben sich in den vergangenen Tagen erheblich intensiviert. Israels Ziel ist es, eine sichere Rückkehr der Bewohner Nordisraels zu ermöglichen, die aufgrund der Angriffe der Hisbollah aus ihren Heimatorten geflohen sind.


OZD-Kommentar:
Der diplomatische Stillstand und die Konsequenzen einer Eskalation

Die Ablehnung der Waffenruhe durch Israel und das Festhalten an militärischen Maßnahmen verdeutlichen, dass eine schnelle Deeskalation im Libanon-Konflikt nicht in Sicht ist. Der Konflikt zieht sich seit Jahren hin und die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah führen regelmäßig zu militärischen Eskalationen. Die internationale Gemeinschaft, vor allem die USA und Frankreich, versuchen zwar, eine diplomatische Lösung zu finden, aber die militärische Überzeugung beider Seiten lässt wenig Spielraum für Kompromisse. Der anhaltende Konflikt droht, die gesamte Region weiter zu destabilisieren, während die humanitäre Situation für die Zivilbevölkerung katastrophal bleibt.

OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen wird es voraussichtlich zu weiteren intensiven Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah kommen. Sollte keine diplomatische Lösung gefunden werden, ist mit einer Ausweitung der Bodenoffensive Israels zu rechnen. Eine weitere Eskalation der Spannungen könnte die gesamte Region in eine noch tiefere Krise stürzen.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Benjamin Netanjahu?
Benjamin Netanjahu ist der aktuelle Premierminister Israels. Seit Jahrzehnten prägt er die Politik des Landes und gilt als ein Vertreter einer harten Linie gegenüber Israels Feinden, insbesondere gegenüber der Hisbollah und der Hamas. Offizielle Webseite: https://www.gov.il/en/departments/prime_ministers_office

Was ist die Hisbollah?
Die Hisbollah ist eine schiitisch-islamistische Miliz und politische Partei im Libanon, die enge Verbindungen zum Iran unterhält. Sie wird von zahlreichen Staaten, darunter den USA und Israel, als Terrororganisation eingestuft. Wikipedia-Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Hisbollah

Hinweise:
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Foto: Abir Sultan / Pool