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Chronische Verstopfung? So bringen Sie Ihren Darm wieder in Schwung

Leiden Sie unter chronischer Verstopfung? Mit ausreichend Flüssigkeit, Bewegung und ballaststoffreicher Ernährung bringen Sie Ihren Darm wieder in Schwung. Lesen Sie, welche Lebensmittel helfen!

Chronische Verstopfung ist für viele Menschen eine echte Herausforderung. Die gute Nachricht: Neben Bewegung und ausreichend Flüssigkeitsaufnahme können bestimmte Lebensmittel helfen, den trägen Darm wieder in Schwung zu bringen. Ein entscheidender Faktor dabei sind Ballaststoffe, wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" betont.

Bewegung wirkt wie eine Darmmassage

Laut einer 2021 veröffentlichten Leitlinie zweier Fachgesellschaften für Gastroenterologie gibt es zwei zentrale Ratschläge zur Vorbeugung von Verstopfung. Erstens: ausreichend trinken. Mindestens anderthalb bis zwei LiterFlüssigkeit täglich sind empfohlen. Zweitens: Bewegung. Denn schon ein zweiwöchiger Bewegungsmangel kann selbst bei gesunden Menschen die Darmfunktion beeinträchtigen. Dr. Reinhold Gellner, Leiter des Funktionsbereichs Ernährungsmedizin der Medizinischen Uniklinik B in Münster, erklärt: "Bewegung wirkt wie eine sanfte Darmmassage und fördert den Nahrungstransport."

Ballaststoffe als Schlüssel zur Verdauung

Doch was, wenn man sich ausreichend bewegt und genug trinkt, aber die Verdauung dennoch stockt? Dann kann die Ernährung den entscheidenden Unterschied machen. Ballaststoffe, auch als Nahrungsfasern bekannt, sind pflanzliche Substanzen, die im Dünndarm nicht vollständig zersetzt werden können. Sie binden Wasser und erhöhen dadurch das Stuhlvolumen, was den Darm zur Arbeit anregt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher, täglich 30 Gramm Ballaststoffe aufzunehmen.

Ballaststoffreiche Ernährung: Der Weg zur Besserung

Ballaststoffe finden sich hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln, insbesondere in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst. Besonders hilfreich bei Verstopfung sind Pflaumen, die sowohl frisch als auch in Form von Trockenpflaumen die Stuhlkonsistenz und -frequenz verbessern können. Eine Ernährungsumstellung hin zu mehr Ballaststoffen kann also Wunder wirken, doch Vorsicht: Wer bisher vor allem Weißbrot, Fleisch und Snacks bevorzugt hat, könnte zunächst mit Blähungen und Bauchgrummeln reagieren. "Der Darm ist ein Gewohnheitstier,"erklärt Gellner, "er braucht mehrere Wochen, um sich an eine andere Ernährung zu gewöhnen."

OZD / Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen


OZD-Kommentar:
Die unterschätzte Rolle von Ballaststoffen bei Verstopfung
Verstopfung ist oft ein Zeichen dafür, dass der Körper nicht genug Aufmerksamkeit erhält – sei es in Form von Bewegung, Flüssigkeitszufuhr oder der richtigen Ernährung. Besonders Ballaststoffe, die in westlichen Ernährungsweisen häufig zu kurz kommen, sind eine einfache, aber effektive Lösung für viele Verdauungsprobleme. Doch die Umstellung erfordert Geduld. Wer bisher wenig ballaststoffreiche Kost zu sich genommen hat, sollte langsam steigern, um unangenehme Begleiterscheinungen wie Blähungen zu vermeiden. Letztlich ist jedoch klar: Eine ausgewogene, pflanzenbetonte Ernährung fördert nicht nur die Verdauung, sondern das allgemeine Wohlbefinden.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Dr. Reinhold Gellner?
Dr. Reinhold Gellner ist Leiter des Funktionsbereichs Ernährungsmedizin der Medizinischen Uniklinik B in Münster. Er ist auf die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Verdauung spezialisiert und hat in zahlreichen Studien die positive Wirkung von Bewegung und Ernährung auf die Darmgesundheit belegt.
Offizielle Webseite: Medizinische Fakultät der Universität Münster

Was ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Empfehlungen und Richtlinien zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung entwickelt. Sie informiert über die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der Ernährung und setzt sich für die Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten ein.
Offizielle Webseite: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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Foto: Wort & Bild Verlag Shutterstock / Africa Studio