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Trump und Selenskyj im Trump Tower: Ein Treffen voller Spannung und Widersprüche

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj traf Donald Trump, den scharfen Kritiker der US-Hilfen für Kiew. Das Gespräch im Trump Tower könnte das Schicksal der amerikanischen Unterstützung für die Ukraine beeinflussen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kam am Freitag bei seinem Besuch in den USA zu einem Gespräch mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zusammen. Das Treffen fand im Trump Tower in New York statt, nachdem es zuvor Gerüchte über eine mögliche Absage gegeben hatte. Trump, ein vehementer Kritiker der US-Militärhilfen für die Ukraine, könnte bei einer Wiederwahl die bisherige Ukraine-Politik der USA drastisch ändern.

Nach dem Gespräch bekräftigte Trump seine Position, dass der Ukraine-Krieg nie hätte ausbrechen dürfen. "Es ist eine Schande, aber dieser Krieg hätte nie passieren dürfen", sagte er. Er behauptete erneut, dass er eine Lösung für den Konflikt habe: "Wir werden das gelöst bekommen."

Selenskyj äußerte sich nach dem Treffen positiv und sprach von einem "sehr produktiven Austausch". Er habe Trump seinen "Siegesplan" vorgelegt und betonte, dass sie sich ausführlich über die Situation in der Ukraine und die Auswirkungen des Krieges unterhalten hätten. Details zu diesem "Siegesplan" sind bisher nicht bekannt.

Trump kritisierte Selenskyj in den letzten Tagen scharf, insbesondere wegen der Milliardenhilfen, die die Ukraine von den USA erhält. Er forderte Kiew auf, ein Abkommen mit Russland zu schließen. Kritiker sehen in Trumps Forderung jedoch eine mögliche Kapitulation der Ukraine und eine Unterstützung der russischen Position.

Am Donnerstag hatte Selenskyj bereits US-Präsident Joe Biden getroffen, der ihm weitere Milliardenhilfen zusicherte. Vizepräsidentin Kamala Harris betonte die "unerschütterliche" Unterstützung der USA und lobte den Mut des ukrainischen Volkes, das sich gegen einen "brutalen Diktator" verteidige.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar:

Politisches Schachspiel zwischen Trump und Selenskyj

Das Treffen zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj wirft viele Fragen auf. Während der ukrainische Präsident um die Unterstützung der USA im Krieg gegen Russland kämpft, könnte ein möglicher Wahlsieg Trumps das Ende der Milliardenhilfen bedeuten. Trumps Aufruf zu einem "Deal" mit Russland steht im Widerspruch zur Haltung Kiews, das keine Kapitulation oder Abkommen unter russischem Druck akzeptieren will.

Sollte Trump die US-Präsidentschaftswahl gewinnen, steht die Ukraine vor einer neuen Herausforderung. Die Zukunft der US-Militärhilfe und die internationale Unterstützung könnten gefährdet sein. Trumps Gespräch mit Selenskyj zeigt, wie wichtig die US-Wahl für den Fortgang des Ukraine-Krieges ist.


Biographien und Erklärungen:

Wer ist Wolodymyr Selenskyj?

Wolodymyr Selenskyj ist der Präsident der Ukraine und steht seit 2019 an der Spitze des Landes. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ist er weltweit als führender Vertreter des Widerstands gegen die russische Invasion bekannt. Offizielle Webseite: Präsidentschaft der Ukraine.

Wer ist Donald Trump?

Donald Trump war der 45. Präsident der USA und ist aktuell republikanischer Präsidentschaftskandidat für die Wahl 2024. Seine Politik, insbesondere in Bezug auf die Ukraine, könnte drastische Auswirkungen auf den aktuellen Krieg haben. Offizielle Webseite: Donald J. Trump.

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