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Erschreckende Zustände: Gewalt gegen medizinisches Personal steigt rasant - Wohl meist Migranten ohne Respekt

Fast die Hälfte der in Arztpraxen Beschäftigten wurde in den letzten Jahren Opfer von physischer oder verbaler Gewalt. Laut einer aktuellen Umfrage erleben immer mehr Ärzte und medizinische Fachangestellte bedrohliche Situationen.

Eine alarmierende Umfrage der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zeigt, dass die Gewalt gegen Ärzte und medizinisches Personal in Deutschland stark zunimmt. Fast jeder zweite von rund 7500 befragten Praxisbeschäftigten gab an, in den letzten fünf Jahren physisch angegriffen oder bedroht worden zu sein. Besonders erschreckend: 60 Prozent dieser Angriffe ereigneten sich allein im vergangenen Jahr.

Trotz der gravierenden Vorfälle ergreifen nur wenige Betroffene rechtliche Schritte. Lediglich ein Viertel der Betroffenen kontaktierte die Polizei oder erstattete Anzeige. Die zunehmende Bedrohungslage spiegelt sich auch in den Sicherheitsvorkehrungen wider: Viele Praxen haben Notfallknöpfe installiert, Fluchtwege eingerichtet oder greifen zu Mitteln wie Pfefferspray.

Die verbale Gewalt ist noch weit verbreiteter. 80 Prozent der Befragten berichteten von verbalen Angriffen, die sie allein im letzten Jahr erlebten. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, kommentierte die Ergebnisse mit Besorgnis: "Die Verrohung der Sitten ist erschreckend. Ein gesamtgesellschaftlicher Werteverfall trifft auf ein überlastetes und kaputt gespartes Gesundheitssystem." Er kritisierte zudem, dass Politik und Krankenkassen unrealistische Erwartungen wecken: "Geht zum Arzt, da bekommt ihr alles und das sofort."

Während das Bundesjustizministerium an einer Verschärfung des Strafrechts zum Schutz von Rettungskräften arbeitet, bleiben Arztpraxen bisher unberücksichtigt. Gassen forderte Bundesjustizminister Marco Buschmann auf, auch das medizinische Personal in Praxen in diese Schutzmaßnahmen einzubeziehen – eine Forderung, die angesichts der Umfrageergebnisse an Dringlichkeit gewinnt.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Der unsichtbare Kampf im Gesundheitssystem
Die Umfrage der KBV verdeutlicht die alarmierende Lage: Ärztinnen, Ärzte und medizinisches Personal sind zunehmend Gewalt ausgesetzt. Doch die wachsenden Herausforderungen in einem überlasteten Gesundheitssystem verschärfen die Situation weiter. Wenn Patienten unter Druck stehen und unrealistische Erwartungen durch Politik und Krankenkassen genährt werden, entlädt sich Frustration oft an den falschen Stellen – in diesem Fall an denen, die helfen sollen. Das Problem ist nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch strukturell bedingt. Es braucht gezielte Maßnahmen zur Deeskalation, mehr Schutz für das medizinische Personal und eine öffentliche Debatte darüber, wie man die wachsende Gewalt effektiv eindämmen kann. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, ob der Gesetzgeber auch die Praxisangestellten in seine Schutzmaßnahmen aufnimmt.

Wer greift das Personal an?

Diese Frage muss man sich stellen. Diese Daten müssen ans Tageslicht. Wir vermuten Menschen aus anderen Kulturkreisen.


Biographien und Erklärungen:
Wer ist Andreas Gassen?
Andreas Gassen ist der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und seit Jahren eine Stimme für die Belange des medizinischen Personals in Deutschland. Als Verfechter eines effizienteren Gesundheitssystems setzt er sich für strukturelle Reformen ein, um die Bedingungen für Ärztinnen und Ärzte zu verbessern. Offizielle Webseite: KBV

Was ist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)?
Die KBV ist die Spitzenorganisation der Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland. Sie vertritt die Interessen von rund 165.000 Vertragsärzten und Psychotherapeuten und ist verantwortlich für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Deutschland. Offizielle Webseite: KBV

Hinweise:

Alle Angaben ohne Gewähr.