Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kritisiert CSU-Chef Markus Söder scharf für dessen Absage an schwarz-grüne Koalitionen. Sie wirft ihm vor, Erfolge in NRW und Schleswig-Holstein kleinzureden und sich wie ein "Teenager-Junge" zu verhalten.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat am Sonntag im "Bericht aus Berlin" der ARD deutliche Kritik an CSU-Chef Markus Söder geübt. Hintergrund ist Söders ablehnende Haltung gegenüber möglichen schwarz-grünen Koalitionen auf Bundes- oder Landesebene. "Mir scheint das schon was Pathologisches zu haben", sagte Baerbock. Sie warf Söder vor, systematisch die Erfolge der schwarz-grünen Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein schlechtzureden.
Baerbock äußerte sich scharf: "Manche Männer mit großen Egos können offensichtlich nicht verkraften, dass andere was schaffen, was sie selbst nicht hinbekommen haben." Söder habe sich in Bayern bewusst für eine Koalition mit den Freien Wählern entschieden, könne aber offenbar "all diejenigen beleidigen", die sich für eine Zusammenarbeit mit den Grünen entschieden hätten.
Ihre Kritik gipfelte in einem bildhaften Vergleich: "Manchmal denke ich da an so einen Teenager-Jungen, der irgendwie nicht verkraften kann, dass seine große Liebe irgendwie woanders hingegangen ist."
Söder hatte sich mehrfach gegen schwarz-grüne Koalitionen ausgesprochen, sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, und vor einer möglichen Zusammenarbeit der CSU mit den Grünen gewarnt.
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OZD-Kommentar:
Baerbock und Söder: Ein Machtkampf mit tiefen Rissen
Baerbocks scharfe Worte zeigen, wie tief der Graben zwischen den politischen Lagern in Deutschland ist. Die Grünen-Politikerin trifft einen empfindlichen Nerv, indem sie Söders Kritik an den Erfolgen schwarz-grüner Koalitionen als Ausdruck persönlicher Eitelkeit deutet. Ihre Aussagen spiegeln den Frust über die Blockadehaltung vieler konservativer Politiker gegenüber zukunftsorientierten, klimafreundlichen Regierungsmodellen wider.
Söders Absage an Schwarz-Grün scheint auch taktisch motiviert: Die Freien Wähler sind seine bevorzugten Partner in Bayern, doch landesweit und bundesweit sieht er die Grünen als Rivalen, deren wachsende Bedeutung er nicht anerkennen will. Baerbock hingegen setzt darauf, die Erfolge von NRW und Schleswig-Holstein als Beweis für das Potenzial von Schwarz-Grün zu präsentieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses politisch aufgeladene Duell weiterentwickelt und ob Söder seine ablehnende Haltung revidieren wird, sollte der politische Druck weiter steigen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Annalena Baerbock?
Annalena
Baerbock ist seit 2021 Bundesaußenministerin und seit 2018
Co-Vorsitzende der Grünen. Sie setzt sich besonders für Klimaschutz,
Menschenrechte und eine wertebasierte Außenpolitik ein. Alles zu aus der OZD von Annalena Baerbock
Wer ist Markus Söder?
Markus
Söder ist der Ministerpräsident Bayerns und Vorsitzender der CSU. Er
ist bekannt für seine konservative Haltung und klare Abgrenzung
gegenüber den Grünen. Alles zu aus der OZD von Markus Söder
Hinweise:
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