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Aufschwung im Auftragswesen: Das Verarbeitende Gewerbe zeigt sich stark

Im Juli 2024 verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe einen Anstieg der Auftragseingänge. Dies gibt Anlass zur Hoffnung für die deutsche Wirtschaft.

Im Juli 2024 hat das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland einen bemerkenswerten Anstieg des realen Auftragseingangs von 2,9 % im Vergleich zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt) verzeichnet. Dies folgt auf einen revidierten Anstieg von 4,6 % im Juni 2024 im Vergleich zum Mai 2024. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Auftragseingang um 3,7 % gestiegen, was auf positive Entwicklungen in bestimmten Sektoren zurückzuführen ist.

Die positive Entwicklung ist vor allem auf einen kräftigen Anstieg im Sonstigen Fahrzeugbau zurückzuführen. Hier lagen die Neuaufträge, bedingt durch mehrere Großaufträge, um 86,5 % höher als im Vormonat. Auch die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen zeigte mit einem Anstieg von 18,6 % erfreuliche Zahlen. Allerdings musste der Maschinenbau einen Rückgang von 6,1 % hinnehmen, was das Gesamtergebnis negativ beeinflusste.

Die Inlandsaufträge blieben im Juli 2024 unverändert, während die Neuaufträge aus dem Ausland um 5,1 % stiegen. Hierbei wuchsen die Aufträge aus der Eurozone um 5,9 % und die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 4,6 %.

Trotz der positiven Entwicklungen im Auftragsbereich war der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2024 saison- und kalenderbereinigt um 2,3 % niedriger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 fiel der Umsatz kalenderbereinigt sogar um 5,6 %.

Die methodischen Hinweise betonen, dass beim Vergleich der Konjunkturindikatoren verschiedene Zeiträume und Bereinigungen berücksichtigt werden müssen, um ein präzises Bild der wirtschaftlichen Lage zu erhalten. Im Kontext der aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, wie der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine, können die Ergebnisse stark variieren.

OZD / Statistisches Bundesamt


OZD-Kommentar:

Der Auftragszuwachs: Hoffnung oder Illusion?

Trotz der erfreulichen Zahlen im Auftragswesen bleibt abzuwarten, ob diese Entwicklung nachhaltig ist. Die Rückgänge im Umsatz und die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft könnten einen Dämpfer für die positive Stimmung bringen. Die Herausforderungen der Branche bleiben bestehen und verlangen nach gezielten Maßnahmen und Innovationen, um den Aufschwung abzusichern.

OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen könnte sich der Auftragszuwachs fortsetzen, insbesondere wenn Großaufträge weiterhin das Bild prägen. Dennoch bleibt die Unsicherheit aufgrund geopolitischer Spannungen und inflationärer Entwicklungen ein entscheidender Faktor, der die Stabilität des Verarbeitenden Gewerbes beeinflussen könnte.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist das Statistische Bundesamt (Destatis)?

Das Statistische Bundesamt ist die zentrale Behörde für die amtliche Statistik in Deutschland. Es liefert wichtige Daten zu Wirtschaft, Bevölkerung und Gesellschaft, die für politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen von Bedeutung sind.

Offizielle Website: Statistisches Bundesamt

Was ist das Verarbeitende Gewerbe?

Das Verarbeitende Gewerbe umfasst alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die sich mit der Verarbeitung von Rohstoffen und Halbfertigerzeugnissen zu Fertigwaren beschäftigen. Dazu zählen unter anderem die Maschinenbau-, Automobil- und Elektroindustrie.

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