Naturfreunde, aufgepasst! Vom 20. bis 30. September findet das zweite deutschlandweite Monitoring für Igel und Maulwürfe in diesem Jahr statt. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ können alle, die einen oder mehrere dieser Insektenfresser entdecken, ihre Sichtungen melden. „Die Sichtungen sollen dabei helfen, ein genaueres Bild über die Verbreitung und den Gefährdungsstatus der beiden Arten zu erhalten. Denn bisher ist die Datenlage dazu noch lückenhaft“, erklärt Lea-Carina Mendel, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier Stiftung.
Ob lebende, tote oder verletzte Tiere – alle Meldungen sind wertvoll, egal ob Sie einen Igel im Park oder frisch aufgeworfene Maulwurfshügel in Ihrem Garten entdecken. In den vergangenen beiden Monitoring-Phasen wurden über 16.600 Igel und 3.200 Maulwurfshügel gesichtet. „Dank der aktuellen Informationen über Vorkommen und Bestandstrend können wir wirksame Schutzmaßnahmen leichter entwickeln und durchsetzen. Unser großes Dankeschön gilt daher all jenen, die bei der Aktion mitmachen und sie unterstützen“, fügt Mendel hinzu. Zu den wirksamen Schutzmaßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung gehören unter anderem Igeltore in Zäunen, die Gärten und damit Lebensräume vernetzen.
In den Dämmerungsstunden stehen die Chancen gut, das Tier des Jahres, den Igel, zu entdecken. „Bis Ende Oktober heißt es für Igel: Futtern, was das Zeug hält. Sie müssen Speck anfressen, um dick und satt in den Winterschlaf gehen zu können“, so Mendel. Besonders in dieser Zeit sind viele Igelweibchen in Gärten und Parks unterwegs, da im August die meisten Jungen geboren wurden. Gesunde Igel benötigen kein Extrafutter durch den Menschen; effektiver ist es, den Garten so naturnah wie möglich zu gestalten, sodass sie selbst nahrhafte Würmer, Larven, Käfer und Raupen finden.
Maulwürfe hingegen sind das ganze Jahr über aktiv. Solange der Boden nicht gefroren ist, graben sie ihre Tunnel und Höhlen in einer Tiefe von zehn bis zwanzig Zentimetern. Im Winter legen sie in tieferen Erdschichten Vorratskammern an, um Regenwürmer und andere Nahrung zu lagern.
„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung, NABU|naturgucker, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V., NABU Bundesverband und Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Ziel ist es, ein langfristiges Monitoring zur Verbreitung und zum Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation ermöglichen und gezielte Artenschutzmaßnahmen initiieren.
OZD / Deutsche Wildtier Stiftung
OZD-Kommentar:
Der Schutz unserer heimischen Tierwelt
Das Monitoring für Igel und Maulwürfe ist ein wichtiger Schritt, um den Zustand unserer Natur zu überwachen und gezielte Maßnahmen zum Schutz dieser wichtigen Arten zu ergreifen. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, und es ist erfreulich zu sehen, dass immer mehr Menschen sich für den Schutz ihrer Umwelt engagieren.
OZD-Prognose:
In den nächsten Wochen wird das Interesse an den Ergebnissen des Monitorings zunehmen, und es ist zu erwarten, dass Initiativen zur Förderung naturnaher Gärten und zur Erhöhung des Bewusstseins für den Igel- und Maulwurfsschutz folgen werden.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist die Deutsche Wildtier Stiftung?
Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich für den Schutz der heimischen Tierwelt und deren Lebensräume ein. Sie unterstützt verschiedene Projekte zur Artenvielfalt und zum Naturschutz. Deutsche Wildtier Stiftung Website.
Was ist NABU?
Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) ist eine der ältesten und größten Umweltorganisationen in Deutschland, die sich für den Schutz von Natur und Landschaft einsetzt. NABU Website.
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