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Deutscher Botschafter kriecht wohl zu Kreuze

Iran bestellt deutsche und österreichische Diplomaten ein: Spannungen nach Raketenangriff auf Israel steigen

Der Iran hat am Donnerstag als Reaktion auf die Kritik an seinem Raketenangriff auf Israel die Botschafter Deutschlands und Österreichs einbestellt. Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, reagierte das Land damit auf die "inakzeptablen Maßnahmen" der beiden EU-Staaten.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigte die Einbestellung von Botschafter Markus Potzel. Am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt seinerseits den iranischen Geschäftsträger einbestellt, um den Raketenangriff auf Israel "aufs Allerschärfste" zu verurteilen. "Die Attacke sei durch nichts zu rechtfertigen und vollkommen grundlos," betonte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin.

Am Dienstagabend hatte der Iran Israel zum zweiten Mal binnen sechs Monaten mit rund 200 Raketen angegriffen. Laut Angaben der israelischen Armee wurde der Großteil der Geschosse abgefangen, sodass die Schäden begrenzt blieben. Israel kündigte daraufhin Vergeltungsmaßnahmen an.

Auch das österreichische Außenministerium ließ den iranischen Geschäftsträger einbestellen. "Dem Geschäftsträger wurde unmissverständlich klargemacht, dass wir den iranischen Raketenangriff auf Israel und die israelische Zivilbevölkerung aufs Schärfste verurteilen," erklärte ein Ministeriumssprecher.

Teheran wies zudem die Kritik der G7, darunter Deutschland und die USA, zurück. "Die anhaltende parteiische und verantwortungslose Herangehensweise der G7 ist inakzeptabel," erklärte der iranische Außenamtssprecher Esmail Baghaei. Der Raketenangriff sei eine "notwendige Reaktion" auf Israels "aggressive Handlungen".

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Diplomatische Spannungen am Limit
Die diplomatischen Reaktionen auf den Raketenangriff verdeutlichen die extrem angespannte Lage im Nahen Osten. Der Iran fühlt sich durch internationale Kritik provoziert, während Deutschland und Österreich klare Zeichen der Solidarität mit Israel setzen. Solche Eskalationen zeigen, wie schwer es ist, in dieser Region Stabilität zu erreichen. Der diplomatische Konflikt könnte weitere Folgen haben, sollte Teheran sich weiterhin gegen internationale Kritik wehren. Besonders Deutschland und Österreich könnten in den kommenden Wochen vermehrt diplomatischen Druck auf Teheran ausüben, um weitere Angriffe auf Israel zu verhindern. Gleichzeitig bleibt die Gefahr einer weiteren Eskalation des Konflikts hoch.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Esmail Baghaei?
Esmail Baghaei ist der Sprecher des iranischen Außenministeriums und spielt eine zentrale Rolle in der Vermittlung der Außenpolitik des Landes. Er ist bekannt für seine scharfe Kritik an westlichen Staaten und vertritt konsequent die Linie der iranischen Regierung.

Was ist die G7?
Die Gruppe der Sieben (G7) ist ein Forum der sieben großen Industriestaaten der Welt. Die Mitgliedsländer sind Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und das Vereinigte Königreich. Die G7 setzt sich für internationale Stabilität und Zusammenarbeit ein und steht oft im Zentrum geopolitischer Konflikte.

Offizielle Webseite der G7

Hinweise:

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP