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Solidarität mit Palästina: Europäische Städte Schauplatz großer Proteste

In zahlreichen europäischen Städten fanden pro-palästinensische Demonstrationen statt, die von teils friedlichen Protesten bis hin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen reichten. Forderungen nach einer Waffenruhe und Solidarität mit den Palästinensern standen im Fokus.

Am Samstag gingen in mehreren europäischen Städten Tausende Menschen auf die Straßen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. Die Demonstrationen fanden im Vorfeld des ersten Jahrestags des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas statt. Während die Proteste in Städten wie Berlin, London und Dublin weitgehend friedlich verliefen, kam es in Rom zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

In Berlin starteten rund tausend Menschen vom Platz der Luftbrücke in Richtung Brandenburger Tor, wo eine große Kundgebung geplant war. Die Polizei berichtete, dass die Veranstaltung bis zum frühen Abend "weitgehend störungsfrei" verlief. Auch in London marschierten Tausende durch das Zentrum der Stadt und forderten ein Ende der Gewalt im Nahen Osten. "Stoppt die Bombardierung der Krankenhäuser!" riefen die Teilnehmer, darunter prominente Persönlichkeiten wie der frühere Labour-Chef Jeremy Corbyn.

In Rom hingegen eskalierte die Situation. Demonstranten griffen die Polizei mit Flaschen und Feuerwerkskörpern an, woraufhin die Sicherheitskräfte Tränengas und Wasserwerfer einsetzten. Ein Polizist wurde verletzt, zwei Demonstranten festgenommen. Trotz der Spannungen beteiligten sich auch hier mehrere Tausend Menschen an dem Protest.

In Paris führte der bekannte linke Politiker Jean-Luc Mélenchon einen Demonstrationszug an, während auch in der irischen Hauptstadt Dublin zahlreiche Menschen auf die Straße gingen. Der Gaza-Krieg war im Vorjahr durch einen beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel ausgelöst worden. "Freies Palästina!" und "Waffenruhe jetzt!" lauteten die Slogans, die durch die Straßen Europas hallten.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Spannungen in Europa durch den Nahostkonflikt
Die anhaltende Gewalt im Nahen Osten hat nicht nur die Region selbst erschüttert, sondern auch in Europa Spuren hinterlassen. Die Demonstrationen zeigen, dass der Nahostkonflikt auch auf internationaler Ebene Emotionen und Spannungen auslöst. Während friedliche Proteste das Bedürfnis nach einer gerechten Lösung des Konflikts zum Ausdruck bringen, gibt es immer wieder gewaltsame Ausschreitungen, die das Risiko einer weiteren Eskalation erhöhen.

OZD-Prognose:
Es ist zu erwarten, dass der Nahostkonflikt weiterhin zu Protesten in Europa führen wird. Insbesondere im Vorfeld des ersten Jahrestags des Gaza-Kriegs könnte die Lage weiter angespannt bleiben. Sollten die Spannungen im Nahen Osten anhalten, ist mit vermehrten Demonstrationen und potenziell weiteren gewaltsamen Auseinandersetzungen zu rechnen.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Jeremy Corbyn?
Jeremy Corbyn ist ein britischer Politiker, der von 2015 bis 2020 Vorsitzender der Labour-Partei war. Er ist bekannt für seine linken Positionen und seine Kritik an der britischen Außenpolitik, insbesondere in Bezug auf den Nahostkonflikt. Corbyn setzt sich seit Jahren für die Rechte der Palästinenser ein.
Offizielle Website: jeremycorbyn.org.uk

Wer ist Jean-Luc Mélenchon?
Jean-Luc Mélenchon ist ein französischer Politiker und Vorsitzender der Partei La France Insoumise. Er ist ein führender Vertreter der französischen Linken und bekannt für seine antikapitalistischen und antiimperialistischen Positionen. Mélenchon hat sich in der Vergangenheit mehrfach für die Sache Palästinas ausgesprochen.
Offizielle Website: lafranceinsoumise.fr

Was ist die Hamas?
Die Hamas ist eine radikalislamische palästinensische Organisation, die sich dem bewaffneten Widerstand gegen Israel verschrieben hat. Sie regiert den Gazastreifen und wird von der internationalen Gemeinschaft unterschiedlich eingestuft, wobei einige Länder sie als terroristische Organisation betrachten.
Offizielle Website: Hamas Wikipedia-Seite

Hinweise:
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Foto: Justin Tallis / AFP