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Asteroiden abschießen? ESA-Mission Hera: Europas Antwort auf Asteroidenabwehr gestartet

Die ESA startet mit der Raumsonde Hera eine neue Mission zur Asteroidenabwehr. Zwei Jahre nach dem Einschlag der Nasa-Sonde Dart soll Hera die Auswirkungen des Experiments untersuchen und Erkenntnisse zur Abwehr zukünftiger Bedrohungen gewinnen.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat mit der Mission Hera eine neue Ära der Asteroidenabwehr eingeleitet. Die Raumsonde soll zwei Jahre nach dem absichtlichen Einschlag der Nasa-Sonde Dart in den Asteroidenmond Dimorphos die Auswirkungen des Experiments im Detail analysieren. Entwickelt und gebaut wurde die Sonde in Deutschland.

Der Start von Hera, die mit einer Falcon-9-Rakete des US-Unternehmens SpaceX ins All gebracht werden soll, könnte bereits am Montag oder Dienstag erfolgen. "Ein erster Starttermin am Montag könnte wegen drohender Gewitter verschoben werden," teilte SpaceX auf der Plattform X mit. Sollte der Start nicht stattfinden, gibt es ein Zeitfenster bis zum 27. Oktober.

Hera soll 2025 am Mars vorbeifliegen und ein Jahr später den Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos erreichen. Diese Himmelskörper stehen im Mittelpunkt der Mission, da die Nasa im September 2022 die Umlaufbahn von Dimorphos durch einen gezielten Einschlag veränderte. "Die Umlaufzeit des Asteroidenmondes wurde dadurch um 33 Minuten verkürzt," gab die Nasa an. Nun soll Hera untersuchen, wie sich die Struktur der Asteroiden verändert hat.

"Die Mission könnte dazu beitragen, Wege zu finden, wie wir künftig andere Himmelskörper von der Erde ablenken können," erklärte ein ESA-Sprecher. Deutschland spielt eine zentrale Rolle in dieser Mission. Nicht nur wurde Hera von einem deutschen Unternehmen entwickelt, auch die Kameras zur Vermessung der Asteroiden stammen aus Jena.

Der Zweck der Mission ist nicht nur wissenschaftlicher Natur: Obwohl für die nächsten 100 Jahre kein Einschlag auf der Erde vorhergesagt wird, gelten Asteroiden und Kometen als reale Bedrohung. Ein Beispiel aus der Geschichte zeigt die zerstörerische Kraft solcher Objekte: Vor 66 Millionen Jahren löste der Einschlag des Chicxulub-Asteroiden das Aussterben der Dinosaurier aus. "Ein Asteroid wie Dimorphos könnte eine ganze Stadt zerstören," warnen Experten.

OZD / ©AFP
OZD-Kommentar:
Hera: Schutzschild für die Erde?
Mit der Hera-Mission zeigt die ESA, wie wichtig es ist, den Weltraum zu überwachen und auf mögliche Bedrohungen durch Asteroiden vorbereitet zu sein. Der gezielte Einschlag der Nasa-Sonde Dart hat bereits gezeigt, dass wir in der Lage sind, Himmelskörper zu beeinflussen. Hera wird nun entscheidende Daten liefern, um künftige Abwehrmaßnahmen noch präziser zu gestalten. Diese Mission ist ein bedeutender Schritt, um die Erde vor potenziellen Einschlägen zu schützen. In den kommenden Jahren könnte Hera wertvolle Erkenntnisse zur Ablenkung von Asteroiden liefern. Die Ergebnisse dieser Mission werden voraussichtlich in zukünftigen Abwehrstrategien gegen potenziell gefährliche Himmelskörper eine zentrale Rolle spielen. Sollte die Mission erfolgreich sein, wird sie als Vorbild für ähnliche Projekte dienen, um den Planeten vor kosmischen Gefahren zu bewahren.

Biographien und Erklärungen:
Was ist die ESA?
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist eine internationale Organisation mit 22 Mitgliedsstaaten, die sich der Erforschung und Nutzung des Weltraums widmet. Die ESA koordiniert Raumfahrtprogramme und Forschungsmissionen, um das Verständnis des Universums zu fördern und den Fortschritt in Wissenschaft und Technologie zu sichern. Mehr Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.

Hinweise:
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