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Extremer Hurrikan "Milton" auf Kollisionskurs mit Florida – Gefahr von Sturmfluten und Verwüstung

Hurrikan "Milton" hat die höchste Stufe 5 erreicht und droht mit katastrophalen Folgen auf die Küste Floridas zu treffen. Bereits jetzt laufen Evakuierungen, und die Behörden warnen vor einer schweren Sturmflut und Verwüstungen.

Der auf Florida zusteuernde Sturm "Milton" hat die Stärke eines Hurrikans der höchsten Kategorie 5 erreicht und könnte den US-Bundesstaat erneut mit katastrophalen Folgen treffen. Laut dem Nationalen Hurrikanzentrum (NHC) erreichte "Milton" Windgeschwindigkeiten von bis zu 257 Stundenkilometern. Den Prognosen zufolge wird der Sturm zunächst die mexikanische Halbinsel Yucatán überqueren, bevor er in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an Floridas Westküste auf Land trifft.

In nur wenigen Stunden wurde der Sturm von Kategorie 3 auf Kategorie 5 hochgestuft, was auf die rasche Intensivierung von "Milton" hinweist. Das NHC warnte, dass "Milton" bis zu seinem Auftreffen auf Land ein „extrem gefährlicher Hurrikan“ bleiben werde. Deanne Criswell, die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, betonte im Sender ABC, dass die Bundesbehörden auf den Sturm vorbereitet seien und regionale Behörden zusätzliche Unterstützung erhielten.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hat den Notstand für zahlreiche Bezirke ausgerufen, und erste Evakuierungen begannen am Montag, darunter in der Metropolregion Tampa, wo über drei Millionen Menschen leben. Der Nationale Wetterdienst erklärte, dass Tampa möglicherweise den schlimmsten Sturm seit über 100 Jahren erleben könnte, wenn "Milton" seinen derzeitigen Kurs beibehält.

Für die Westküste Floridas wurden schwere Sturmfluten für Dienstagabend oder den frühen Mittwoch vorhergesagt. Es wird erwartet, dass das Wasser in Tampa um bis zu 3,6 Meter steigen könnte. Zudem wurden heftige Regenfälle angekündigt, die örtliche Sturzfluten verursachen könnten.

In der Innenstadt von Orlando bildeten sich lange Autoschlangen, in denen die Menschen Sandsäcke sammelten, um sich vor den Fluten zu schützen. Tony Carlson, ein 32-jähriger Einwohner, berichtete der Nachrichtenagentur AFP, dass er sich mit seinen Haustieren in Georgia in Sicherheit bringen wolle. „Die Menschen glauben, dass es ziemlich schlimm werden wird,“ sagte er. Die 29-jährige Maria Torres hingegen plante, vor Ort zu bleiben und sich mit einem Generator, Lebensmitteln und Wasser auf den Sturm vorzubereiten.

Auch auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán bereiten sich die Menschen auf die Ankunft des Hurrikans vor. Arbeiter verbarrikadierten Fenster und Türen, Fischer holten ihre Boote an Land, und Schulen wurden geschlossen. Die neue mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum warnte auf dem Online-Dienst X vor möglichen „sintflutartigen Regenfällen“ und rief die Bevölkerung zu Vorsichtsmaßnahmen auf.

Florida und andere Bundesstaaten im Südosten der USA wurden erst kürzlich von dem Sturm "Helene" heimgesucht, der im September mit Kategorie 4 auf die Küste traf und schwere Schäden verursachte. Mindestens 225 Menschen kamen ums Leben, darunter 15 in Florida, was "Helene" nach Hurrikan "Katrina" 2005 zum folgenschwersten Sturm in den letzten 50 Jahren in den USA machte.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Hurrikans und die Frage der Vorsorge

Der bevorstehende Hurrikan "Milton" zeigt einmal mehr die Verwundbarkeit Floridas gegenüber extremen Wetterereignissen. Trotz moderner Vorhersagetechnologien und Evakuierungsplänen bleiben die Risiken groß. Der stetige Anstieg von Hurrikans der höchsten Kategorien stellt die Frage, ob ausreichend in Präventionsmaßnahmen investiert wird. Klimawandel und die damit verbundenen extremen Wetterbedingungen fordern eine bessere Vorbereitung, aber auch eine Debatte über langfristige Lösungen – von der Verstärkung der Küsteninfrastruktur bis hin zu neuen Evakuierungsstrategien.

OZD-Prognose:
"Milton" wird voraussichtlich großen Schaden anrichten, insbesondere in den Küstengebieten Floridas. Evakuierungen und Notfallmaßnahmen werden in den kommenden Tagen das Bild prägen. Zudem könnte der Sturm eine erneute Diskussion über die Notwendigkeit von Klimaanpassungsmaßnahmen auslösen, während Floridas Bewohner weiterhin unter den Folgen extremer Wetterereignisse leiden.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Deanne Criswell?

Deanne Criswell ist die Administratorin der Federal Emergency Management Agency (Fema), der US-Behörde für Katastrophenhilfe. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Koordination der Katastrophenhilfe in den USA und wurde 2021 von Präsident Joe Biden in dieses Amt berufen. Offizielle Webseite: Fema

Wer ist Ron DeSantis?

Ron DeSantis ist der Gouverneur von Florida und bekannt für seine Politik in Bezug auf Katastrophenhilfe und Notfallmanagement. Er spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung und Reaktion auf Hurrikans und andere Naturkatastrophen in seinem Bundesstaat. Offizielle Webseite: Gouverneur Ron DeSantis

Was ist das Nationale Hurrikanzentrum (NHC)?

Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) ist eine Abteilung des Nationalen Wetterdienstes der USA, die sich auf die Überwachung und Vorhersage von tropischen Stürmen und Hurrikans spezialisiert hat. Es liefert frühzeitige Warnungen und Prognosen für Hurrikane, um Menschenleben und Eigentum zu schützen. Offizielle Webseite: NHC

Hinweise:
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Foto: HANDOUT / NOAA

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