Die Zahl der Todesopfer nach dem Durchzug des verheerenden Hurrikans "Milton" im US-Bundesstaat Florida ist auf mindestens elf gestiegen. In der Stadt Tampa wurde eine Frau im Alter von etwa 70 Jahren tot aufgefunden. Sie war nach Angaben der örtlichen Polizei unter einem umgestürzten Baumast eingeklemmt. Es wird vermutet, dass ihr Tod mit den laufenden Instandsetzungsmaßnahmen nach dem Sturm in Zusammenhang steht. „Milton“ hatte Floridas Golfküste am Mittwochabend als Hurrikan der Kategorie 3 erreicht.
Der Hurrikan schwächte sich im Laufe der Nacht auf Kategorie 1 ab, erreichte aber noch immer Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern, bevor er die Ostküste Floridas erreichte und in Richtung Atlantik weiterzog. Trotz der Abmilderung seiner Stärke hinterließ "Milton" eine Spur der Verwüstung.
Bäume wurden entwurzelt, Straßen standen unter Wasser, und in der Stadt St. Petersburg wurde das Dach des Stadions der Tampa Bay Rays beschädigt. Nur wenige Meter entfernt stürzte ein Baukran auf ein Gebäude. In der Stadt Clearwater an Floridas Westküste mussten Rettungskräfte mit Schlauchbooten Bewohner aus den oberen Stockwerken überschwemmter Gebäude evakuieren, während das Wasser in den Straßen bis zur Brust stand.
Der Sturm traf Florida nur zwei Wochen nach dem verheerenden Hurrikan „Helene“, der nördlicher auf Land traf und sich durch mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA zog. „Helene“ forderte mindestens 237 Menschenleben und verursachte schwere Zerstörungen. Mit einem ähnlichen Schadensausmaß wie Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 gilt „Helene“ als einer der folgenreichsten Stürme der letzten 50 Jahre.
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OZD-Kommentar:
Naturgewalten und ihre Folgen
Hurrikane wie „Milton“ und „Helene“ zeigen eindrücklich die zerstörerische Macht der Natur. Während Floridas Bewohner mit den Folgen kämpfen, stellt sich die Frage, wie gut vorbereitet die betroffenen Gebiete auf solche Katastrophen sind. Überschwemmungen und umgestürzte Bäume zeigen die Schwächen der Infrastruktur auf, und die steigende Zahl der Opfer verdeutlicht die Dringlichkeit, stärker in Schutzmaßnahmen zu investieren. Ein koordiniertes Handeln von Regierung und Bevölkerung ist in diesen Zeiten unerlässlich.
OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen wird Florida voraussichtlich mit umfangreichen Aufräumarbeiten und Wiederaufbau-Bemühungen beschäftigt sein. Es ist zu erwarten, dass Bundesmittel mobilisiert werden, um die Schäden zu beheben und die Bevölkerung zu unterstützen. Gleichzeitig bleibt das Risiko weiterer Stürme in dieser Hurrikansaison hoch.
Biographien und Erklärungen:
Was ist das US-Hurrikanzentrum (NHC)?
Das US-Hurrikanzentrum (NHC) ist eine meteorologische Einrichtung, die Hurrikane im Atlantik und im östlichen Pazifik überwacht. Das NHC gibt regelmäßig Warnungen und Prognosen heraus und spielt eine entscheidende Rolle in der Vorbereitung und im Krisenmanagement bei Hurrikanen.
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Foto: Bryan R. Smith / AFP