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Vier tote Soldaten: Hisbollah-Angriff bringt israelische Armee in Bedrängnis

Ein Angriff der Hisbollah auf eine israelische Militärbasis fordert vier Tote und viele Verletzte. Die Drohnenoffensive trifft Israel hart und könnte den Konflikt weiter eskalieren lassen. Die UN-Friedenstruppen geraten zunehmend zwischen die Fronten.

Der tödlichste Angriff der libanesischen Hisbollah-Miliz seit Beginn der jüngsten Eskalation hat Israel schwer getroffen. Vier israelische Soldaten starben, und mehr als 60 Menschen wurden bei einem Angriff auf ein Ausbildungslager der israelischen Armee in Binjamina verletzt. Die Hisbollah erklärte, dieser Angriff sei „nur ein Vorgeschmack“ dessen, was noch kommen könnte, sollte Israel seine Offensive im Libanon nicht beenden.

Bei dem Angriff wurden Drohnen und Raketen eingesetzt, was die israelische Luftabwehr herausforderte. Die Hisbollah behauptete, mehrere Drohnen seien dem israelischen Radar entgangen, nachdem sie Raketen auf andere Ziele abfeuerten, um die Luftverteidigung zu täuschen. „Zum ersten Mal wurden spezielle Drohnen eingesetzt,“ erklärte die Miliz weiter.

Der Angriff steht im Zusammenhang mit der Tötung des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah durch Israel Ende September. Nasrallah wurde bei einem Luftangriff in einem südlichen Vorort von Beirut getötet, was zu wütenden Reaktionen seitens der Hisbollah führte. Israel reagierte darauf mit verstärkten Luftangriffen auf Ziele im Libanon, die bereits mehr als 1300 Todesopfer gefordert haben.

Gleichzeitig gerät die UN-Friedenstruppe Unifil zunehmend zwischen die Fronten. Mehrere Blauhelmsoldaten wurden bei den Kämpfen verletzt, und zwei israelische Panzer durchbrachen in einer hitzigen Situation sogar das Tor einer Unifil-Basis. Die Vereinten Nationen verurteilten dieses Vorgehen scharf. „Angriffe auf Friedenstruppen verstoßen gegen das Völkerrecht,“ erklärte UN-Generalsekretär António Guterres.

Die USA haben inzwischen angekündigt, das THAAD-Raketenabwehrsystem in Israel zu stationieren, um die Luftverteidigung des Landes zu stärken. Diese Maßnahme soll Israel vor weiteren Raketen- und Drohnenangriffen schützen.

OZD / AFP


OZD-Kommentar:

Die Spirale der Eskalation: Wohin führt der Konflikt?

Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie schnell sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah weiter zuspitzt. Mit dem Einsatz von Drohnen und Raketen erreicht die Auseinandersetzung ein neues Niveau, das die Region weiter destabilisieren könnte. Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Einbindung der UN-Friedenstruppen, die eigentlich für Stabilität sorgen sollen, aber nun selbst Ziel der Gewalt werden. Die Frage bleibt, wie lange es dauert, bis dieser Konflikt international noch stärker eskaliert.

OZD-Prognose:

In den kommenden Wochen ist mit weiteren heftigen Gefechten an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon zu rechnen. Die verstärkte militärische Präsenz der USA könnte die Lage stabilisieren, allerdings nur kurzfristig. Es ist möglich, dass auch andere regionale Akteure, wie der Iran, verstärkt in den Konflikt eingreifen, was die Spannungen noch weiter anheizen könnte.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Hassan Nasrallah?
Hassan Nasrallah war der Generalsekretär der Hisbollah und einer der einflussreichsten Führer der pro-iranischen Miliz im Libanon. Nasrallah war für zahlreiche militärische Aktionen gegen Israel verantwortlich und wurde Ende September bei einem Luftangriff von der israelischen Armee getötet. Seine Tötung löste eine massive Reaktion der Hisbollah aus.
Offizielle Webseite der Hisbollah: Hezbollah.org

Was ist die Hisbollah?
Die Hisbollah ist eine schiitisch-islamistische politische und militärische Organisation im Libanon, die stark vom Iran unterstützt wird. Sie gilt als eine der mächtigsten nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen in der Region und ist tief in die libanesische Politik integriert. Mehr Informationen finden Sie auf der Wikipedia-Seite zur Hisbollah.

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Foto: Oren Ziv / AFP