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Sonde startet zum Jupiter-Mond Europa: Finden wir bald Leben im All?

Die NASA-Sonde Europa Clipper ist auf dem Weg zum Jupiter-Mond Europa. Forscher vermuten unter der Eisdecke einen Ozean, der Leben beherbergen könnte. Wird dieser Himmelskörper der Schlüssel zur Entdeckung außerirdischen Lebens?

Gibt es in unserem Sonnensystem neben der Erde einen weiteren Himmelskörper, auf dem Leben möglich wäre? Diese Frage soll die NASA-Sonde Europa Clipper beantworten, die am Montag vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida aus startete. Ihr Ziel ist der Jupiter-Mond Europa, den sie im April 2030 erreichen wird.

Europa ist einer der vielversprechendsten Orte im Sonnensystem, um nach Leben zu suchen. „Es geht nicht darum, eine Welt zu erforschen, die vor Milliarden Jahren bewohnbar war, sondern eine, die heute bewohnbar sein könnte,“sagte Curt Niebur, ein Wissenschaftler des Europa-Clipper-Programms. Forscher vermuten, dass sich unter Europas gefrorener Oberfläche ein Ozean aus flüssigem Wasser befindet – eine wesentliche Voraussetzung für Leben.

Die Sonde, die auf eine Spannweite von 30 Metern kommt, wenn ihre Solarpanele ausgeklappt sind, ist mit modernster Technik ausgestattet. Mit Kameras, Radar und Magnetometern wird sie Europas Oberfläche und den darunter liegenden Ozean genau untersuchen. Ziel ist es, herauszufinden, ob auf dem Mond die drei wesentlichen Bestandteile für Leben – Wasser, Energie und bestimmte chemische Verbindungen – vorhanden sind.

Obwohl Europa Clipper nicht in der Lage sein wird, Leben direkt zu entdecken, etwa in Form von Bakterien, könnte die Mission entscheidende Informationen liefern. Die Forscher hoffen, dass diese Mission den Weg für zukünftige, detailliertere Erkundungen ebnen wird. „Sollten diese Bedingungen erfüllt sein, könnte es in Europas Ozean primitives Leben geben,“ erklärte die Wissenschaftlerin Bonnie Buratti.

Parallel zu dieser Mission hatte die Europäische Weltraumorganisation ESA im April eine Sonde namens Juice auf den Weg zum Jupiter geschickt. Auch diese Sonde soll die Eismonde des Planeten untersuchen und nach Hinweisen auf außerirdisches Leben suchen.

OZD / ©AFP

Foto: Handout / NASA/JPL-Caltech/SETI Institute

OZD-Kommentar:
Eine Mission mit riesigem Potenzial
Die Mission der Europa Clipper ist ein gewaltiger technologischer Fortschritt und könnte bahnbrechende Antworten auf eine der ältesten Fragen der Menschheit liefern: Sind wir allein im Universum? Die Erforschung des Jupiter-Mondes Europa birgt jedoch auch zahlreiche Risiken, darunter die intensive radioaktive Strahlung, der die Sonde ausgesetzt sein wird. Dennoch könnte diese Mission das Verständnis unseres Sonnensystems revolutionieren. Der Kostenaufwand von 5,2 Milliarden Dollar mag enorm erscheinen, aber wenn sie Leben nachweist oder zumindest die Voraussetzungen dafür, wäre es ein Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte.

OZD-Prognose:
In den kommenden Jahren wird Europa Clipper wertvolle Daten liefern, die uns nicht nur mehr über den Jupiter-Mond, sondern auch über die Bedingungen für Leben jenseits der Erde verraten werden. Sollte die Mission erfolgreich sein, könnten in der nächsten Dekade weitere, spezialisierte Missionen folgen, die auf die direkte Suche nach außerirdischem Leben auf Europa abzielen.

Biographien und Erklärungen:
Wer ist Curt Niebur?
Curt Niebur ist ein führender NASA-Wissenschaftler und beteiligt am Europa-Clipper-Programm. Er ist Experte für planetare Ozeane und die Erforschung lebensfreundlicher Bedingungen im Sonnensystem. Offizielle Website: NASAEuropa Clipper

Was ist die NASA?
Die National Aeronautics and Space Administration (NASA) ist die US-amerikanische Raumfahrtbehörde, verantwortlich für die Erforschung des Weltraums und der Aeronautik. Wikipedia-Seite: NASA

Was ist ESA?
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist die intergouvernementale Organisation zur Förderung der Zusammenarbeit in der Raumfahrt in Europa. Wikipedia-Seite: ESA

Hinweise:
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