Anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels wird die US-amerikanische Preisträgerin Anne Applebaum am 20. Oktober in der Frankfurter Paulskirche ausgezeichnet.
In einem aktuellen Interview zur Eskalation der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine äußert sich Applebaum: „Das alles ist kein Zufall und hängt miteinander zusammen.“ Die Historikerin, Autorin und Journalistin gilt als eine der führenden Analystinnen autokratischer Systeme. Sie hat bereits frühzeitig vor einer möglichen gewaltsamen Expansion Wladimir Putins gewarnt und wird als große Expertin der osteuropäischen Geschichte angesehen.
In der Friedenspreisurkunde heißt es: „Anne Applebaum gelingt es, historiographische Erkenntnisse mit einer wachen Beobachtung der Gegenwart zu verbinden – insbesondere in ihren Veröffentlichungen über autokratische Staatssysteme und deren international agierende Netzwerke.“
Im Gespräch mit Klaus Brinkbäumer, dem ehemaligen Chefredakteur des Spiegel und ehemaligen MDR-Programmdirektor, wird Applebaum über ihre journalistischen und historischen Arbeiten sowie aktuelle politische Entwicklungen sprechen. Die Schauspielerin Verena Noll wird aus ihren Werken auf Deutsch lesen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und der Stadt Leipzig durchgeführt. Die Teilnahme am kostenlosen Online-Vortrag ist unter www.vhs-wissen-live.de/ möglich.
OZD
Foto: Anne Applebaum, privat