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Erneuerbare Energien auf Rekordkurs: 56 Prozent aus erneuerbaren Energien - Kommentar: Jetzt größter Wassertoffproduzent werden

In den ersten neun Monaten 2024 deckten erneuerbare Energien mehr als die Hälfte des deutschen Strombedarfs. Mit einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr treibt Deutschland den Ausbau von Wind-, Solar- und Wasserkraft weiter voran.

Der deutsche Strommix wird immer klimafreundlicher: In den ersten neun Monaten dieses Jahres lieferten erneuerbare Energien wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse knapp 217 Terawattstunden Strom – das sind neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (Agee-Stat) am Freitag mit. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich erfreut über diese Entwicklung: „Wir sind auf Kurs.“

Habeck betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die Bundesregierung in den vergangenen zwei Jahren die Genehmigungsverfahren „konsequent vereinfacht und beschleunigt“ habe. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung: Im dritten Quartal wurden noch mehr Genehmigungen erteilt, was den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter beschleunigt hat.

Besonders im Bereich der Photovoltaik machte sich der starke Zubau der letzten Monate bemerkbar. Trotz sonnenärmerer Witterung stieg die Stromerzeugung aus Solarenergie um 14 Prozent. Auch die Windenergie – an Land und auf See – legte um zehn Prozent zu. Neben dem Zubau neuer Kapazitäten profitierte die Windkraft von günstigeren Witterungsbedingungen. Zusammen machten Wind- und Solaranlagen mehr als drei Viertel des gesamten erneuerbaren Stroms aus.

Die Stromerzeugung aus Wasserkraftanlagen stieg aufgrund des hohen Niederschlags im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent, während die Stromproduktion aus Biomasse stabil blieb. Insgesamt erzeugten die erneuerbaren Energien bis September 2024 rund 56 Prozent des deutschen Strombedarfs.

„Deutschland deckt als drittgrößtes Industrieland der Welt mittlerweile über die Hälfte seines Stromes aus erneuerbaren Energien“, sagte Habeck. „Das ist international wegweisend.“

Ein Terawatt entspricht 1000 Gigawatt – mit einem Gigawatt lassen sich etwa 700.000 Haushalte mit Strom versorgen, wie das Wirtschaftsministerium erläuterte. Ein Gigawatt entspricht in etwa der Leistung eines deutschen Kernkraftwerksblocks.

OZD / ©AFP
OZD-Kommentar:

Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität – ein Vorbild für die Welt? - Kommentar: Jetzt größter Wassertoffproduzent werden

Die aktuellen Zahlen aus dem deutschen Energiesektor sind ein starkes Signal: Mehr als die Hälfte des Strombedarfs wird mittlerweile durch erneuerbare Energien gedeckt. Dies zeigt, dass die von der Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus Wirkung zeigen. Wind-, Solar- und Wasserkraft sind die Schlüsseltechnologien, die den Wandel zu einer klimaneutralen Energieversorgung vorantreiben.

Doch es bleiben Herausforderungen. Trotz des Fortschritts wird der weitere Ausbau von erneuerbaren Energien entscheidend sein, um die Klimaziele zu erreichen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Deutschland weiterhin als Vorreiter auf dem Weg zur Klimaneutralität agieren kann – oder ob bürokratische Hürden und finanzielle Engpässe den Fortschritt bremsen. 

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Biographien und Erklärungen:

Wer ist Robert Habeck?
Robert Habeck ist seit 2021 Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. Der Grünen-Politiker setzt sich stark für den Ausbau erneuerbarer Energien ein und treibt die Klimapolitik der Bundesregierung voran.

Was ist die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (Agee-Stat)?
Die Agee-Stat ist eine Organisation, die umfassende Daten und Statistiken über die Entwicklung erneuerbarer Energien in Deutschland sammelt und veröffentlicht. Weitere Informationen auf der Website der Agee-Stat.

Hinweise:

Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP