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Internationales Entsetzen über Terroranschlag nahe Ankara – USA und Deutschland verurteilen die Tat

Die türkische Regierung macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verantwortlich. Innenminister Ali Yerlikaya spricht von einer „sehr wahrscheinlichen“ Verbindung zur PKK. Die Zahl der Opfer steigt auf fünf.

Nach dem verheerenden Terroranschlag bei Ankara, bei dem fünf Menschen getötet und 22 weitere verletzt wurden, hat der türkische Innenminister Ali Yerlikaya die PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) als mutmaßlich Verantwortliche genannt. Der Anschlag ereignete sich vor dem Hauptquartier der türkischen Verteidigungsindustrie in Kahramankazan, etwa 40 Kilometer von Ankara entfernt. Obwohl sich bislang niemand zu der Tat bekannt hat, deuten erste Ermittlungen laut Yerlikaya auf eine Verbindung zur PKK hin.

„Die Art und Weise der Ausführung spricht für eine sehr wahrscheinliche Verbindung zur PKK,“ erklärte der Innenminister am Mittwochabend. Die Ermittlungen würden weitergeführt, doch bereits jetzt stuft die Regierung den Vorfall als schwerwiegenden Angriff auf die nationale Sicherheit ein. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoganverurteilte den Anschlag als „abscheulichen Terrorakt“ und betonte die Entschlossenheit der Türkei, gegen solche Bedrohungen vorzugehen.

Internationale Verurteilung

Die USA und Deutschland schlossen sich der Verurteilung des Anschlags an und drückten ihre Solidarität mit der Türkei aus. John Kirby, Sprecher des US-Nationalen Sicherheitsrates, verurteilte den Angriff scharf und erklärte: „Auch wenn wir das Motiv noch nicht kennen, verurteilen wir diesen Gewaltakt aufs Schärfste.“ Auch die Bundesregierung reagierte bestürzt. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte: „Unsere Solidarität gilt der Türkei.“

Der Anschlag sorgt nicht nur national, sondern auch international für Entsetzen. Die PKK, die seit 1984 einen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat führt, wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die Gruppe fordert größere Autonomierechte für die kurdische Bevölkerung in der Türkei und hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Anschläge verübt, sowohl in städtischen Zentren als auch in ländlichen Gebieten.

Hintergrund des Konflikts

Die Spannungen zwischen der türkischen Regierung und der PKK bestehen seit Jahrzehnten. Trotz mehrerer Versuche, Friedensverhandlungen aufzunehmen, sind die Konflikte weiterhin gewaltsam. In den letzten Jahren haben sich die Auseinandersetzungen zwischen der PKK und dem türkischen Militär intensiviert, insbesondere im südöstlichen Teil der Türkei und in den angrenzenden Regionen Syriens und des Irak.

Der Anschlag in Kahramankazan reiht sich in eine Serie von Gewalttaten ein, die die angespannte Lage in der Türkei weiter eskalieren könnten. Präsident Erdogan hat in der Vergangenheit wiederholt die Notwendigkeit betont, entschlossen gegen den Terrorismus vorzugehen, und dieser jüngste Vorfall könnte zu weiteren militärischen Maßnahmen gegen die PKK führen.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:

Ein Anschlag, der die Türkei erschüttert

Der jüngste Anschlag bei Ankara zeigt, wie tief der Konflikt zwischen der Türkei und der PKK verwurzelt ist. Trotz wiederholter Bemühungen um Friedensgespräche bleibt die Lage angespannt, und die Gewalt scheint kein Ende zu nehmen. Die Verurteilung des Anschlags durch internationale Akteure wie die USA und Deutschland unterstreicht, wie schwerwiegend die Bedrohung durch den Terrorismus in der Region wahrgenommen wird.

OZD-Prognose:

Es ist zu erwarten, dass die türkische Regierung ihre Bemühungen intensivieren wird, um die PKK weiter zu bekämpfen. Der Anschlag könnte eine neue Welle der Gewalt auslösen, sowohl im Inland als auch in den kurdischen Gebieten im Ausland. Der internationale Druck auf die PKK wird ebenfalls zunehmen, da westliche Staaten, die sich in der Vergangenheit teilweise gespalten über den kurdischen Konflikt zeigten, weiterhin die türkische Position im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Recep Tayyip Erdogan?
Recep Tayyip Erdogan ist seit 2014 Präsident der Türkei. Zuvor war er von 2003 bis 2014 Premierminister. Erdogan führt eine autoritäre Politik und ist bekannt für seine entschiedene Haltung im Kampf gegen die PKK. Wikipedia-Seite vonRecep Tayyip Erdogan

Was ist die PKK?
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ist eine kurdische militant-nationalistische Organisation, die seit 1984 einen bewaffneten Kampf gegen die türkische Regierung führt. Ihr Ziel ist es, Autonomie und Rechte für die kurdische Bevölkerung in der Türkei zu erreichen. Wikipedia-Seite zur PKK

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Foto: Adem Altan / AFP