Die Zahl der bekannten Fälle von Lebensmittelinfektionen im Zusammenhang mit Hamburgern von McDonald's ist in den USA auf 75 gestiegen. Die Lebensmittelbehörde FDA und die Gesundheitsbehörde CDC gaben am Freitag bekannt, dass 22 der mit E.coli-Bakterien Infizierten im Krankenhaus behandelt werden. Die meisten Fälle wurden in westlichen Bundesstaaten registriert, insgesamt sind 13 Staaten betroffen. Erfreulicherweise gibt es keine weiteren Todesfälle, allerdings hatte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mitgeteilt, dass ein älterer Mensch in Colorado nach einer E.coli-Infektion verstorben ist.
Zwei der Betroffenen – ein erwachsener Patient und ein Kind – entwickelten ein hämolytisch-urämisches Syndrom, eine schwere Erkrankung, die die Blutgefäße in den Nieren schädigt. Alle Erkrankten wiesen denselben E.coli-Stamm auf und berichteten, dass sie vor dem Auftreten ihrer Symptome bei McDonald's gegessen hatten, wobei die meisten den Burger "Quarter Pounder" konsumierten.
Die laufenden Untersuchungen konzentrieren sich auf mögliche Ursachen des E.coli-Ausbruchs, insbesondere auf kleingeschnittene Zwiebeln und die Hamburger-Bulette aus Rindfleisch. In McDonald's-Filialen der betroffenen Staaten wurde der "Quarter Pounder" bereits von der Karte genommen, während andere Rindfleischburger weiterhin erhältlich sind.
Nach Bekanntwerden der Fälle erklärte McDonald's, dass die Lebensmittelsicherheit für das Unternehmen höchste Priorität habe. Der Zwiebellieferant Taylor Farms startete eine freiwillige Rückrufaktion, um potenzielle Risiken zu minimieren. Bislang wurden keine Fälle außerhalb der USA gemeldet.
Mindestens zwei betroffene McDonald's-Kunden aus Colorado und Nebraska haben Klage eingereicht. Ihr Anwalt informierte die Nachrichtenagentur AFP, dass weitere Klagen mit Schadensforderungen von mindestens 50.000 Dollar (46.000 Euro) in Planung seien.
Am Freitagnachmittag fiel der Aktienkurs des Fastfoodriesen um weitere zwei Prozent, nachdem es bereits zuvor zu Einbrüchen gekommen war. Die meisten Menschen, die sich mit E.coli-Bakterien infizieren, erholen sich in der Regel innerhalb von fünf bis sieben Tagen ohne spezifische Behandlung. In einigen Fällen können die Betroffenen jedoch schwer erkranken und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
OZD / ©AFP
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OZD-Kommentar:
Schock für Fastfood-Liebhaber: Wie sicher sind unsere Lebensmittel?
Der aktuelle E.coli-Ausbruch in Verbindung mit McDonald's wirft ernsthafte Fragen zur Lebensmittelsicherheit in der Fastfood-Industrie auf. Die rasche Ausbreitung der Infektionen und die Maßnahmen, die McDonald's ergreifen muss, um die Situation zu kontrollieren, verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Unternehmen in Bezug auf Lebensmittelsicherheit konfrontiert sind. Verbraucher müssen mehr denn je auf die Herkunft ihrer Lebensmittel achten, und es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen in der gesamten Branche führt.
OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen dürfte die Aufmerksamkeit der Medien auf den E.coli-Ausbruch und die Reaktionen von McDonald's sowie den beteiligten Behörden zunehmen. Es ist wahrscheinlich, dass die Ermittlungen zur Quelle des Ausbruchs weitergeführt werden, während die betroffenen Kunden ihre Klagen einreichen. McDonald's wird unter Druck stehen, seine Sicherheitsstandards zu erhöhen, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist McDonald's?
McDonald's ist eine der größten Fastfood-Ketten weltweit, bekannt für Hamburger, Pommes frites und andere Schnellgerichte. Das Unternehmen wurde 1940 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Chicago, Illinois. Offizielle Website: https://www.mcdonalds.com.
Was ist E.coli?
E.coli (Escherichia coli) ist eine Gruppe von Bakterien, von denen einige Stämme schwere Lebensmittelvergiftungen verursachen können. Die Infektion kann Symptome wie Durchfall, Bauchkrämpfe und in schweren Fällen ein hämolytisch-urämisches Syndrom verursachen. Wikipedia-Seite zu E.coli: https://de.wikipedia.org/wiki/Escherichia_coli.
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Foto: Charly TRIBALLEAU / AFP