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Wolf vergiftet: Männer in Südfrankreich verurteilt

In Südfrankreich wurden mehrere Männer verurteilt, weil sie einen geschützten Wolf vergiftet hatten. Der Hauptangeklagte erhielt eine Bewährungsstrafe, während weitere Komplizen ebenfalls bestraft wurden.

Im Südosten Frankreichs sind mehrere Männer verurteilt worden, weil sie einen Wolf vergiftet hatten. Der Hauptangeklagte, ein junger Viehzüchter aus dem Département Drôme, wurde vom Strafgericht in Valence zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Zudem wurde ihm für fünf Jahre die Jagd und das Tragen von Waffen untersagt.

Der Viehzüchter war wegen unerlaubter Zerstörung und des unerlaubten Transports geschützter Arten sowie wegen unsachgemäßer Verwendung von Pflanzenschutzmitteln angeklagt. Zwei weitere Männer erhielten jeweils vier Monate Haft auf Bewährung, da sie beim Transport des Wolfskadavers geholfen hatten.

Einer der Verdächtigen hatte im Polizeigewahrsam gestanden, den Wolf mit einer mit Insektizid vergifteten Lammkeule getötet zu haben. Dieser Stoff ist in Frankreich seit 2008 verboten. Eine vierte Person wurde wegen des Besitzes des verbotenen Pflanzenschutzmittels schuldig gesprochen und mit einer Geldstrafe belegt. Eine fünfte Person wurde freigesprochen.

Bei der Anhörung hatte die Staatsanwaltschaft für den Hauptangeklagten acht Monate Gefängnis ohne Bewährung gefordert. Der Mann war als lokaler Wolfs-/Luchsreferent bekannt und war im Juni 2023 festgenommen worden.

In Frankreich leben etwa tausend Wölfe, und die Abschussquote beträgt 19 Prozent der jährlich erfassten Population. Ende September hatten die EU-Mitgliedstaaten dem Absenken des Schutzstatus für Wölfe zugestimmt.

OZD / ©AFP


OZD-Kommentar:

Wolfsvergiftung: Ein erschreckendes Signal für den Artenschutz

Die Verurteilung dieser Männer wirft ein scharfes Licht auf die anhaltenden Konflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz in Frankreich. Während die Gerichtsurteile ein gewisses Maß an Gerechtigkeit für die geschützten Arten darstellen, bleibt die Frage, wie wir mit den Spannungen zwischen Viehzüchtern und der Wolfspopulation umgehen. Die Entscheidung der EU, den Schutzstatus der Wölfe zu senken, könnte diese Konflikte in Zukunft weiter verschärfen.

In den kommenden Wochen könnte eine verstärkte Diskussion über den Schutz von Wölfen und deren Management in landwirtschaftlich genutzten Gebieten entstehen, während Naturschutzgruppen und Landwirte versuchen, Lösungen zu finden.

Wer ist der Hauptangeklagte?
Der Hauptangeklagte ist ein junger Viehzüchter aus dem Département Drôme in Frankreich. Er war auch als lokaler Wolfs-/Luchsreferent tätig und wurde für die Vergiftung eines geschützten Wolfes verurteilt.
Wikipedia-Seite

Was sind die rechtlichen Bestimmungen zum Wolf in Frankreich?
In Frankreich steht der Wolf unter dem Schutz des Naturschutzrechts. Dies bedeutet, dass die Tötung oder der Transport geschützter Wölfe ohne Genehmigung illegal ist.
Wikipedia-Seite über Wölfe in Frankreich


Foto: DENIS LOVROVIC / AFP