Ex-US-First Lady Michelle Obama hat bei einer Wahlkampfveranstaltung für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris eindringlich vor einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump gewarnt. In Michigan, einem entscheidenden Swing State, sagte Obama: „Meine Hoffnung in Bezug auf Kamala wird auch von echter Angst begleitet.“ Ihre Frustration über die engen Umfragen, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorhersagen, war deutlich spürbar.
„Wie kann es sein, dass dieses Rennen knapp ist?“, fragte Obama und brachte damit ihre Besorgnis über die politische Situation zum Ausdruck. Sie äußerte sich kritisch über Trumps Vergangenheit und betonte: „Ich bin wütend, dass uns seine Sprunghaftigkeit, sein offensichtlicher geistiger Verfall, seine Geschichte als verurteilter Straftäter, als Miethai und als jemand, dem sexuellen Missbrauch nachgewiesen wurde, egal ist.“
Das Thema Abtreibung und Frauenrechte stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Obama warnte, dass ein erneuter Wahlsieg Trumps zu einem landesweiten Abtreibungsverbot führen könnte. „Wenn wir diese Wahl vermasseln, wird eure Frau, eure Tochter, eure Mutter, werden wir als Frauen Kollateralschäden eurer Wut“, appellierte sie eindringlich an die Wähler.
Kamala Harris, die Vizepräsidentin, hat das Thema Abtreibung zu einem Kernpunkt ihrer Kampagne erhoben. Sie betonte, dass Trump während seiner Amtszeit eine Gesundheitskrise in den USA verursacht habe, insbesondere durch die Ernennung von drei konservativen Richtern zum Obersten Gerichtshof. Diese Entscheidung führte 2022 zur Aufhebung des fast 50 Jahre bestehenden landesweiten Rechts auf Abtreibung.
Trump konterte am selben Tag in Michigan und Pennsylvania mit scharfen Angriffen auf Harris. Er bezeichnete die USA als „besetztes Land“ und machte die Vizepräsidentin dafür verantwortlich. „Kamala hat es kaputt gemacht. Wir werden es reparieren“, versprach er.
Für Harris stand am Sonntag ein Wahlkampfauftritt in Philadelphia auf dem Programm, der größten Stadt im entscheidenden Swing State Pennsylvania.
OZD-Kommentar:
Frauenrechte in Gefahr: Eine Wahl mit Folgen
Die Aussagen von Michelle Obama und Kamala Harris verdeutlichen die Dringlichkeit der aktuellen Wahl. Frauenrechte stehen auf dem Spiel, und die Angst vor einem erneuten Wahlsieg Trumps ist berechtigt. Die Wähler müssen sich der Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewusst sein. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Mobilisierung der Wähler ausreicht, um die demokratischen Werte und Frauenrechte in den USA zu schützen.
Biographien und Erklärungen
Wer ist Michelle Obama? Michelle Obama ist die ehemalige First Lady der USA und eine prominente Anwältin und Autorin. Sie setzt sich für Bildung, Gesundheit und Frauenrechte ein und hat sich nach ihrer Zeit im Weißen Haus weiterhin aktiv in der politischen Landschaft engagiert.
Offizielle Website: Michelle Obama
Wer ist Kamala Harris? Kamala Harris ist die aktuelle Vizepräsidentin der USA und die erste Frau, die dieses Amt innehat. Sie ist eine ehemalige Senatorin von Kalifornien und hat sich stark für Bürgerrechte, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt.
Offizielle Website: Kamala Harris
Foto: Brendan SMIALOWSKI / AFP