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Bahnhof des Jahres: Bautzen beeindruckt mit neuer Nutzung

Der Bahnhof Bautzen erstrahlt als "Bahnhof des Jahres" in neuem Glanz. Mit lebendiger Nutzung punktet das sanierte Gebäude bei Reisenden und Anwohnern gleichermaßen.

Der Bahnhof Bautzen in Ostsachsen ist von der Allianz pro Schiene zum "Bahnhof des Jahres" gekürt worden. Die Auszeichnung würdigt die umfassende Revitalisierung des historischen Gebäudes, das nun mit einem modernen Nutzungskonzept für Reisende und die Bevölkerung glänzt. Wie die Allianz pro Schiene am Montag mitteilte, besticht der sanierte Bahnhof besonders durch seine multifunktionale Nutzung. Neben dem Reisezentrum und einem Café beherbergt das Gebäude auch Büros sowie Abteilungen des örtlichen Landratsamts.

„In Bautzen ist es gelungen, ein großes Bahnhofsgebäude wieder mit Leben zu füllen,“ erklärte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene und Jury-Mitglied des Wettbewerbs. Die Jury, bestehend aus Vertretern des Verkehrsclub Deutschland, des Fahrgastverbands Pro Bahn und des Deutschen Tourismusverbands, lobte den guten Service für Reisende und die vorbildliche Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die den Bautzener Bahnhof als modernes Mobilitätszentrum auszeichnet.

Das historische Empfangsgebäude war in den vergangenen Jahren wegen seines schlechten baulichen Zustands vorübergehend gesperrt. Reisende konnten die Bahnsteige nur über den Außenbereich erreichen. Doch die Situation änderte sich grundlegend, als ein privater Investor das Projekt übernahm und den Bahnhof zwischen 2017 und 2020 aufwendig sanierte. Die gelungene Verbindung von historischer Substanz und moderner Infrastruktur überzeugt heute nicht nur die Jury, sondern auch die zahlreichen Pendler und Besucher.

Einen Sonderpreis erhielt der kleine Bahnhof Sörup in Schleswig-Holstein. Die 4000-Einwohner-Gemeinde engagierte sich aktiv für die Sanierung ihres Bahnhofs, der nun als ansprechende und zweckmäßige Station für Pendler und Reisende im ländlichen Raum dient. Die Allianz pro Schiene lobte den Einsatz der Bürger und hob hervor, dass eine solche Qualität im ländlichen Raum "keine Selbstverständlichkeit" sei.

OZD / ©AFP

OZD-Kommentar:
Bahnstationen als soziale Treffpunkte

Die Revitalisierung des Bahnhofs Bautzen zeigt eindrucksvoll, wie ehemalige Leerstände zu lebendigen Orten umgestaltet werden können. Solche Projekte haben das Potenzial, die Attraktivität eines ganzen Stadtteils zu steigern und das öffentliche Leben positiv zu beeinflussen. Die funktionale Nutzung als Mobilitätsknotenpunkt und sozialer Treffpunkt spiegelt das steigende Interesse an nachhaltiger Infrastruktur und effizientem Flächenmanagement wider. Gerade für kleinere Städte und Gemeinden können Bahnhöfe, die mehr als bloße Verkehrsflächen bieten, einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität leisten.

Biographien und Erklärungen:

Wer ist Dirk Flege?
Dirk Flege ist Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, einer Organisation, die sich für die Förderung des Schienenverkehrs in Deutschland einsetzt. Als langjähriger Experte engagiert sich Flege besonders für nachhaltige Verkehrskonzepte. Mehr Informationen auf Wikipedia: Allianz pro Schiene.

Was ist die Allianz pro Schiene?
Die Allianz pro Schiene ist ein gemeinnütziger Verband, der sich für die Förderung des Schienenverkehrs in Deutschland einsetzt. Sie arbeitet mit einer Vielzahl von Verkehrsorganisationen und Verbänden zusammen und vergibt unter anderem jährlich die Auszeichnung „Bahnhof des Jahres“. Mehr Informationen auf Wikipedia: Allianz pro Schiene.

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Foto: Tobias SCHWARZ / AFP