Der Unmut der aktiven Fanszene des FC Bayern München über die Ticketpreise bei Auswärtsspielen hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Anhänger der Münchner rufen zum Boykott des Champions-League-Spiels gegen Schachtar Donezk auf, das am 10. Dezember in der Veltins-Arena auf Schalke ausgetragen wird. Die Ursache des Aufrufs: ein Ticketpreis von 52 Euro für einen Stehplatz - doppelt so viel wie bei vergleichbaren Spielen anderer Vereine.
Die Südkurve München, das Sprachrohr der aktiven Bayern-Fans, äußerte sich dazu deutlich in einer Mitteilung: "Lasst euch nicht verarschen." Die Fans sind der Ansicht, dass eine Eintrittskarte in der niedrigsten Preiskategorie nicht mehr als 20 Euro kosten sollte. Die Bewegung "Twenty is plenty" („Zwanzig Euro sind genug“) ist im europäischen Fußballumfeld bereits weit verbreitet und trifft auch hier auf Resonanz.
Vergleiche mit anderen Teams machen den Unmut der Bayern-Anhänger verständlich: Während die Fans des Schweizer Vereins Young Boys Bern für dasselbe Ticket bei ihrem Gastspiel gegen Donezk am kommenden Mittwoch nur 26 Euro zahlen, sollen die Münchner Fans bei ihrer Reise zum Champions-League-Spiel am 10. Dezember mehr als das Doppelte auf den Tisch legen.
Die Bayern-Fans haben bereits reagiert und fordern dazu auf, die Tickets zu stornieren, sollten diese bereits gekauft worden sein. Die Hoffnung: Ein starker Rückgang der Ticketverkäufe könnte ein Zeichen setzen, um die Verantwortlichen der Champions League zum Umdenken zu bewegen.
Die Thematik der überteuerten Tickets bei Champions-League-Spielen beschäftigt die Südkurve nicht zum ersten Mal. Bayern-Fans haben immer wieder betont, dass überhöhte Preise der Zuschauerfreundlichkeit schaden und kritisierten ähnliche Situationen bei anderen Spielen. Nun sind die Fans entschlossen, ein klares Zeichen gegen diese Preispolitik zu setzen.
OZD-Kommentar:
Eine klare Grenze beim Ticketpreis:
Die Münchner Südkurve hat es satt und ruft zur aktiven Beteiligung an einem Boykott auf. Wenn Ticketpreise in der Champions League explodieren, bleibt Fans kaum eine andere Wahl, als deutlichen Protest zu zeigen. Gerade der Vergleich zu den Preisen anderer Fans macht die Situation noch brisanter. Die Forderung nach einer fairen und klaren Preisgestaltung ist nachvollziehbar und nötig, um den Sport für die Fans zugänglich zu halten. Sollte die Ticketpreisgestaltung so bleiben, könnte es auch in anderen Ligen und bei anderen Vereinen zu ähnlichen Boykottaufrufen kommen.
Biographien und Erklärungen:
Was ist die Südkurve München?
Die Südkurve München ist der Zusammenschluss der aktiven und leidenschaftlichen Fanszene des FC Bayern München, die sich für die Interessen der Anhänger des Vereins einsetzt. Sie ist insbesondere bekannt für ihre Unterstützung und ihren Einfluss im Stadion, vor allem im südlichen Bereich der Allianz Arena. Offizielle Webseite: suedkurve-muenchen.org
Was ist „Twenty is plenty“?
Die Kampagne „Twenty is plenty“ entstand in England und fordert faire Ticketpreise im Fußball, speziell für Auswärtsspiele. Sie vertritt die Ansicht, dass Tickets für diese Spiele einen Preis von 20 Euro oder weniger nicht übersteigen sollten, um die Besuche für Fans erschwinglich zu halten.
Hinweise: Alle Angaben ohne Gewähr. Titelbild AFP
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